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vor und ist den Geometern unter der kürzeren Bezeichnung: „einen
Winkel zu centriren,“ bekannt. Ist nämlich in den Figuren 294
bis 297 der zu messende Winkel durch ACB vorgestellt und kann
derselbe nicht in C gemessen werden, so wählt man hiezu einen um
C herum liegenden Punkt D, misst den Winkel ADB nebst einigen
Hilfsgrössen und berechnet daraus den Winkel ACB. Den Inbe
griff dieser Arbeiten nennt man das Centriren des Winkels ADB auf
den Scheitel C.
Fig. 294. Fig. 295.
Dieses Centriren fordert, dass die Längen der Winkelschenkel
AC = b und BC = a, die Seite CD = e und die Winkel ADB = ip
und CDA = cp bekannt seyen. Bei einer Triangulirung kennt man
aber immer die Seiten a und b aus den anstossenden Dreiecken,
und die Winkel cp und yj können unmittelbar gemessen werden, da
man den Standpunkt D so wählen wird, dass man ungehindert nach
A,B,C visiren kann. Dagegen lässt sich die Grösse der Excentrici-
tät e nur selten unmittelbar bestimmen; wesshalb sie in den meisten
Fällen mittelbar dadurch gefunden wird, dass man in einem Hilfs
dreiecke CDE eine Seite DE nebst den zwei anliegenden Winkeln
sehr genau misst und hieraus CD = e berechnet.
Da der Punkt D um C herum jede beliebige Lage haben kann,