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erhalten, so wäre, da die Constante hier = 18,81 ist, der Inhalt der
umfahrenen Fläche = 18,81 -f- 4,567 = 23,477 □Decimeter. Um
diese Reductionen zu ersparen wird man, so oft es die Ausdehnung
der auszumessenden Figur erlaubt, die Spitze E ausserhalb des Um
fangs anbringen. Befindet sich die Figur auf einem Reissbrette, wel
ches zu klein ist, um der Rolle D den nöthigen Spielraum zu ge
währen, so müsste man in gleicher Höhenlage ein zweites Blatt an
fügen und die Stossfuge eben zudecken. Ist dagegen die Figur auf
ein zu kleines abgeschnittenes Blatt gezeichnet, so braucht man
dieses lediglich auf einen grösseren Zeichnungsbogen zu legen, beide
mit Strohpapier zu überdecken und die Laufrolle über dieses weg
zuführen. Bei der Lage des Pols innerhalb der Figur kann es sich
treffen, dass die Differenz A (durch Subtraction der ersten Ablesung
von der zweiten entstanden) negativ wird: dieses Vorzeichen ist bei
der Reduction gehörig zu berücksichtigen.
§. 293.
Theorie. Sowie der §. 288 nur einen Tlieil der Theorie des
Linearplanimeters enthält, so folgt auch hier nur so viel von der
Theorie des Polarplanimeters, als nöthig ist, dessen Wirkungsweise
einzusehen. Wir halten uns hiebei ganz an die von Amsler gege
bene Darstellung.
In den Fig. 343 und 344 bezeichne F die Spitze des Fahrstifts,
Fig. 343.
E die Nadelspitze oder den Pol,
C die Horizontalprojection der
Axe des Arms B, D den Be
rührungspunkt der Laufrolle,
r die während einer Messung
constante Entfernung des Stifts
F von der Axe C und R die
gleichfalls unveränderliche Ent
fernung dieser Axe vom Pole E.
Liegt dieser Pol ausser
halb einer geschlossenen Curve
Z, wie in Fig. 343, und man
führt den Stift F auf ihr herum,
so beschreibt der Punkt C bloss
einen Kreisbogen, befindet sich