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Sekunden, also so klein, dass man ihn durch die Zeichnung auf dem
Messtische nicht mehr ausdrücken kann.
Durch verschiedene Annahmen über die Lage des Punktes D
gegen A, B, C kann man leicht die Fälle auffinden, in welchen
diese dritte direkte Lösung der vorliegenden Aufgabe mehr oder
weniger Genauigkeit gibt: sie ist nämlich um so ungenauer, je
kürzer die Orientirungslinie bi ist; wie sich aber diese darstellt,
mag man an den nachstehenden drei Figuren ersehen, in welchen
der Punkt D zweimal ausserhalb und einmal innerhalb des Dreiecks
ABC liegt.
Fig. 366. Fig. 367. Fig. 368.
d) In Schumachers astronomischen Nachrichten Bd. 3. S. 194 hat
Bessel eine direkte Lösung der Pothenot’schen Aufgabe mitgetheilt,
welche theilweise mit dem Bohnenberger’schen Verfahren überein
stimmt und auf der nachfolgenden Betrachtung beruht. Gelten
nämlich die bisherigen Bezeichnungen noch ferner und denkt man
sich den Punkt d bereits gefunden, so werden u und v die Winkel
seyn. unter denen in D die Seiten AB und BC erscheinen. Macht
man in der Fig. 369 die Linie bc' — bc und zieht c' e parallel zu
ad bis sie von der verlängerten bd geschnitten wird; legt man
hierauf das Dreieck bec' so auf bc, dass e' auf c und e nach e'
kommt; und trägt man endlich den Winkel v in a an die Seite ab
und u in c an die Seite bc; so entstehen zwei Vierecke bdce' und
bai'c, welche einander ähnlich sind, weil sie gleiche Winkel haben
und bd:be' = ba:bc ist. Zieht man in dem Vierecke bai'c
die Diagonale bi, so ist der Winkel dbc = abi' = o>; man kann
also durch die Diagonale bi, welche lediglich aus den Winkeln
u und v hervorgeht, den Winkel co bestimmen, der seinerseits, wenn