Full text: Die Messungen und das Abbilden des Gemessenen (Bd. 2)

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Flg - :i81 Richtung (nach EJ; ein Auge aber, 
das sich in E befindet, sieht den 
Punkt D, von dem die Curve DE aus 
geht, in der Richtung EG des letzten 
Curvenelementes (in DJ. Die Höhe 
Punktes Dj ist grösser als die von D, 
und die von Ej grösser als die von 
E: folglich besteht die Wirkung der 
Strahlenbrechung in der gedachten 
Atmosphäre darin, dass sie alle 
Gegenständ e höh er erscheinen 
lässt, als sie liegen, und folglich 
alle Zenithwinkel zu klein und 
alle Höhenwinkel zu gross 
mach t. Der Winkel, um welchen man 
einen anvisirten Punkt über seiner 
wahren Lage sieht, heisst der Re- 
fractionswinkel oder auch kurz: die 
Refraction. Für den leuchtenden Punkt 
E und den Beobachtungsort D ist 
dieser Winkel p = EDEj und für D 
und E die Refraction pj = DEDj. 
Befände sich die Atmosphäre der 
Erde wirklich in dem einfachen 
Zustande, den wir bis jetzt ange 
nommen haben, so liese sich die 
Gleichung der Lichtcurve DE und damit auch der Betrag der Re- 
t'raction in den Punkten D und E gleich p und p t strenge bestimmen. 1 
Dieser Zustand der Atmosphäre ist aber nicht vorhanden, und es 
können sogar Fälle eintreten, in welchen die an der Erdoberfläche 
stärkere Erwärmung der Luft bewirkt, dass die unteren Luftschichten 
dünner sind als die oberen: in diesem Falle wird die Lichtcurve 
offenbar convex gegen die Erdfläche und folglich die Refraction 
negativ. Zwischen dem negativen und positiven Werth gibt es selbst 
verständlich auch einen gleich Null, und dieser tritt ein, wenn in 
Folge der ungleichen Erwärmung die Luftschichten, durch welche. 
1 Vergl. Prof. Winkler’s Aufsatz in Crelle’s Journal der Mathematik Bd. 50 
S. 32 u. s. f.
	        
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