Full text: Die Messungen und das Abbilden des Gemessenen (2. Band)

259 
so ein, dass es z. B. deren Fig. 384. 
oberen Rand in der Mitte 
schneidet. Ohne an dein 
Instrumente das Geringste 
zu ändern, liest er dieNonien 
des Horizontal- und Ver 
tikalkreises ab und bemerkt 
sich die Zeit der Beobach 
tung nach seiner Taschen 
uhr. Die Ablesungen auf 
dem Horizontalkreise seyen 
a und 180° -j- a, die auf 
dem Vertikalkreise v und 
180° + v, und die Beobach 
tung habe m Stunden vor 
Mittag stattgefunden. Nun 
bleibt das Instrument ver 
deckt und unberührt stehen, 
bis gegen die m te Stunde 
nach dem Mittage, um wel 
che man die Alhidade des 
Horizontalkreises löst und mit dem noch wie am Vormittage geneigten 
Fernrohre der Sonne folgt, bis das Fadenkreuz wieder auf die obere 
Mitte des Sonnenrandes einsteht. Ist dieses der Fall, so liest man 
wieder die zwei Nonien des Horizontalkreises ab. Diese Ablesungen 
seyen = a/ und 180° -f- a '- Dreht man nun die Alhidade des 
Horizontalkreises so weit nach der Linken zurück, dass die Ablesungen 
der Nonien = '/ 2 (a + a') und 180° -f- */ 2 (a -f- a') werden und 
steckt in der Richtung der Absehlinie ein Signal aus, so bezeichnet 
dieses mit dem Standpunkte des Instrumentes die gesuchte Mittags 
linie. Denn wenn als bekannt angenommen wird: erstens, dass der 
wahre Mittag eines Punktes der Erde in dem Augenblicke stattfindet, 
wo die Meridianebene dieses Punktes durch die Mitte der Sonne 
geht; zweitens, dass die Richtung nach der Sonne in dem Augen 
blicke, wo sie im Meridian steht oder culminirt, die Mittagslinie 
bezeichnet; und drittens, dass die Sonnenhöhe in gleichen Zeitab 
ständen vom wahren Mittage gleich gross ist: so folgt von selbst, 
dass die gesuchte Mittagslinie PS (Fig. 384) den Horizontalwinkel
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.