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Es seyen A und B (Fig. 387) diese zwei Punkte und HB = h
der gesuchte Höhenunterschied.
Misst man in A den scheinbaren Zenithwinkel der Lipie AB = z,
so ist nach §. 319 der wahre Zenithwinkel VAB = z -f Aus
dem bekannten Bogen AH = b folgt nach Gl (2) der Centriwinkel
ACH = C = 206265 Sekunden, wenn AC = r gesetzt wird.
Es ist somit der Winkel HAC = AHC = 90° — 1 / 2 C und folglich
der Winkel
BAH = A = 90° — (z + p) — % C,
ABH = B = z + Q — C,
AHB = H = 90° + '/ 2 C.
Da nun in dem vertikalen Dreiecke ABH die drei Winkel A,
B, H und eine Seite AH = s = 2r sin '/ 2 C bekannt sind, so findet
man hieraus die gesuchte Höhe
s sin A _ s cos (z -j- — '/ 2 C)
sin B sin (z -f - 9 — C)
h =
(374)
Berücksichtigt man, dass nach §. 319 der Refractionswinkel
() = k C ist, so lässt sich der letzte Ausdruck für h auch so
schreiben:
cos [z — ('/ 2 — k) C]
sin [z — (1 — k) C]
(375)
Entwickelt man (nach Prof. Winklers Vorgänge) den letzteren
Ausdruck mit Hilfe des Maclaurin’schen Satzes in eine Reihe und
berücksichtigt, dass die Sehne s = 2r sin % C ist, so findet man bis
auf Glieder dritter Ordnung genau:
h = s cot z -f- s- -J— — (s cot z) 2 . (376)
2 r r
Setzt man die Constanten
1 — 2 k
-27“ = m ’
1 — k _
r
so wird schliesslich der mit den strengen Ausdrücken für h fast
übereinstimmende Näherungsausdruck:
h = s cot z -{- ms' 2 -f~ n (s cot z)- .... (377)
Dass beide Ausdrücke nahezu ganz gleiche Resultate geben,