diesem Pegel zn messen, um damit auch sofort dessen llölie über
dem Meere zu erhalten.
Bezeichnet in Fig. 391 die Linie PW den Pegel und W den
Wasserstand, auf welchen die Höhe AD des Punktes A bezogen
werden soll, so findet man von A aus mittels einseitiger Zenith
winkel die Höhe AQ = h, nach Gl (375) und, wenn man auch
über P einen Theodolithen aufstellen kann, mittels gegenseitiger und
gleichzeitiger Zenithwinkel dieselbe Höhe h 1 nach Gl (382). Addirt
man in beiden Fällen den Abstand PW = QD = i zu h,, so ist die
gesuchte Höhe
AD =' h = i -f h, (393)
gefunden.
C. Höhenmessen durch Nivelliren.
§. 329.
Die trigonometrischen Höhenbestimmungen setzen immer die
Kenntniss einer Standlinie voraus und ihre Genauigkeit hängt wesent
lich von der Schärfe, womit diese Linie gemessen wurde, und bei
grossen Entfernungen von der atmosphärischen Strahlenbrechung und
der Erdkrümmung ab.
Werden dergleichen Höhenbestimmungen gleichzeitig mit der
Anlage eines Dreiecknetzes für eine Landesvermessung vorgenommen,
so erfolgt die Bestimmung der Dreieckseiten, welche hier als Stand
linien erscheinen, nicht auf Rechnung der trigonometrischen Höhen
messung, wesshalb auch diese in einem solchen Falle entschieden
den Vorzug vor jeder anderen Methode der Höhenbestimmung
verdient.
Handelt es sich um Höhen von Thürmen, Bäumen und anderen
erhabenen Gegenständen, welche in ausgedehnten Ebenen stehen,
oder deren Spitzen unzugänglich sind, so ist wiederum die trigono
metrische Höhenbestimmung die geeignetste, in vielen Fällen sogar
die einzig mögliche.
Wenn es aber, wie bei vielen technischen Unternehmungen,
darauf ankommt, die relative Höhenlage einer grossen Reihe von
Punkten mit grösster Genauigkeit zu bestimmen, während ihre gegen
seitigen Entfernungen nur mit geringer Genauigkeit gemessen zu
seyn brauchen: so ist die trigonometrische Höhenmessung nicht
mehr anwendbar, weil sie. in Folge der nicht scharf gemessenen