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des in der Höhe EK = i' aufgestellten Instruments, so ist auch, da
die Reductionsgrösse c dieselbe bleibt:
AM = AL — LM = 1' — c
und folglich der gesuchte Höhenunterschied AG der beiden Punkte
A und B oder
u = 1' — i' — c (400)
Vergleicht man die beiden für u erhaltenen Ausdrücke mit ein
ander und berücksichtigt, dass B höher liegt als A, so folgt daraus
der Satz: Die aus der Erdkrümmung und Strahlenbrechung
hervorgehende Re duction c ist bei Steigungen zu dem
positiven Unterschiede zwischen der Instrumenten höhe
und dem Lattenabschnitte zu addiren, bei Gefällen aber
davon zu subtrahiren.
Addirt man die beiden Gleichungen (399) und (400), so er
hält man
u = </j (1' -1) + 'A a - O (401)
d. h. es lässt sich dadurch, dass man das Mvellirinstrument nicht
bloss in dem einen Endpunkte (A), sondern auch in dem anderen
(B) aufstellt und das Nivellirverfahren vollzieht, der Einfluss der Erd
krümmung und der Strahlenbrechung auf das Resultat der Messung
beseitigen; was bei einer einzigen Aufstellung nicht möglich ist.
§. 333.
Aufgabe. Das Nivelliren aus einem Zwischen
punkte darzustellen.
Sind A und B (Fig. 395) die beiden gegebenen Punkte, deren
Höhenunterschied
BM = AH + BN = u
Fig. 395.