Full text: Die Messungen und das Abbilden des Gemessenen (2. Band)

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Wäre der Bergabhang durch Horizontalcurven dargestellt, deren 
Ebenen um gleiche Höhen von einander abstehen, so könnte man 
die zwischen A und Z gelegene geneigte Linie auf dem Plane nach 
ihrer Horizontalprojection bestimmen und diese Projection auf das Ter 
rain übertragen; diese Bestimmung würde aber offenbar mehr Mühe 
verursachen als das unmittelbare Abstecken der geneigten Linie, 
wesshalb letzteres vorzuziehen ist, so lange es sich bloss um eine 
einzige geneigte Linie von massiger Ausdehnung handelt. Anders 
gestaltet sich jedoch die Sache, wenn die Linie bestimmt werden 
soll, nach welcher eine Strasse oder Eisenbahn am vortheilhaftesten 
zu führen ist; in diesem Falle leisten die Horizontalcurven wesent 
liche Dienste; es ist jedoch hier nicht der Ort, diese Anwendung 
derselben näher zu besprechen. 
Fig. 418. 
A 
§. 350. 
Aufgabe. Eine Ebene abzustecken, welche nach einer 
bestimmten Richtung mit dem Horizonte einen gegebe 
nen Winkel bildet. 
Stellt in Fig. 418 die Linie AB die Richtung vor, nach welcher 
die abzusteckende Ebene mit dem Horizonte einen Winkel a bilden 
soll, so errichte man zunächst auf AB die Senkrechte CD und stecke 
in dieser Richtung nach §. 347 eine horizontale Gerade ab, deren 
Höhenlage durch den Grundpfahl des Punktes B bestimmt seyn mag. 
Hierauf messe man auf AB eine 
hinreichende Anzahl gleicher Th eile 
BE, EF . ... ab und stecke auf 
bekannte Weise durch diesePunkte 
die Linien EG, FH.. . parallel 
zu CD ab. Weiter errichte man 
in E, F . . . Höhenpfähle und 
bringe deren Köpfe nach §. 348 
in eine Gerade, welche die Nei 
gung a gegen den Horizont hat. _ 
Eben so verfahre man mit den Ö B 3> 
Punkten G, H . .. in der Geraden DJ, welche mit AB parallel 
läuft und folglich auf CD senkrecht steht. Durch Erweiterung der 
Horizontallinien EG, FH.... oder durch Verlängerung der ge 
neigten Geraden BA, DJ . . . kann man die abzusteckende Ebene so 
tB—
	        
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