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und wenn man berücksichtigt, dass die Intensität g der Schwere in
der Höhe z durch die Intensität g 0 an der Erdoberfläche durch die
Gleichung
„ v '% _
(r + z) 2
ausgedrückt werden kann, so erhält man weiter
dp
dz
= — c &i r
df
f
(409)
P 0’ + Z) 1
Der Coefficient c müsste als eine Function von z dargestellt
werden, wenn das Gesetz bekannt wäre, nach welchem sich die
Temperatur der Atmosphäre mit der Höhe ändert. Da dieses Gesetz
aber unbekannt ist, so nimmt man mit Poisson die Temperatur der
Atmosphäre zwischen den beiden Stationen constant und zwar gleich
dem arithmetischen Mittel aus den daselbst beobachteten Tempera
turen an. Bezeichnet r dieses Mittel aus t t der Temperatur in
Centesirnalgraden an der unteren und t 2 der Temperatur an der
oberen Station; ist ferner a der Ausdehnungscoefficient der Luft für
1°C und k ein später zu bestimmender constanter Coefficient; und
behalten endlich s und p ihre bisherige Bedeutung, so ist aus physi
kalischen Gründen
i = i'=k(l + «T) (410)
cs '
und somit c in Bezug auf die Höhe z eine unveränderliche Grösse.
Integrirt man nun die Gleichung (409), so wird
Log p
C »0 r 2
— Log f 4- C
r -f- z
und hieraus erhält man für die Höhen z' und z", in welchen der
Luftkegel die Querschnitte f und f" hat, durch entsprechende Sub
stitution und Subtraction:
7^ r/H
Log p" — Log p' = c g 0 r 2
— Log f" + Log f'.
(r + z') (r + z")
Sucht inan aus dieser Gleichung den Höhenunterschied der beiden
Stationen z" — z‘ = h, indem man gleichzeitig für das Product
(r z() (r -f- z") den Näherungswerth r, 2 -(- r (z J -f- z") setzt, so
findet man
jV V
p'
Da zwischen den Querschnitten f', i“ und ihren Abständen r -(- z',
r + z“ von der Kegelspitze die Gleichung stattfindet:
1 / z‘ + z"\
h = I 1 + — !1 ) L °g'
cg„ V r J
(411)
Bnuernfei n<l, Vermessunsskunde. 11.
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