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welche von einem Holzrahmen umschlossen ist und mit diesem um 
ein Scharnier wie eine Pultplatte gedreht werden kann. Zwei Sprei 
zen dienen dazu, der Glastafel die Neigung zu geben, welche zum 
Zeichnen gewünscht wird. 
Mit diesem Apparate copirt man eine Zeichnung dadurch, dass 
man sie erst mit dem Zeichenpapiere überspannt und dann beide 
auf der Glastafel des Pultes befestigt. Dieses wird gegen das Fenster 
gerückt und so lange gehoben oder gesenkt, bis man die Conturen 
gut durchscheinen sieht; wobei zu bemerken ist, dass man durch 
das Herablassen einer Rolette bis auf den oberen Holzrand des Pultes 
die Deutlichkeit der durchscheinenden Linien noch um etwas ver 
mehren kann. Nach dieser Vorbereitung wird wie beim Panschen 
verfahren. 
Das Pikiren einer Karte oder eines Planes besteht darin, dass 
man alle Eck- und Krümmungspunkte der Originalzeichnung mittels 
einer feinen, in Holz befestigten Nadel durchsticht und auf diese 
Weise in das unverrückbar darunter liegende Zeichenpapier über 
trägt. Nachdem dieses geschehen ist, verbindet man die zusammen 
gehörigen Punkte durch gerade oder krumme Linie und vollendet 
die Zeichnung, wie früher angegeben. Dass diese Art des Durch- 
zeiclmens das Original verdirbt, bedarf wohl keiner weiteren Er 
innerung. 
B. Das Abzeichnen durch Quadratnetze. 
§. 430. 
Soll die Copie die Grösse des Originals erhalten, so wird erfor 
dert, dass man sowohl dieses als das Zeichenpapier der Copie mit 
feinen Bleilinien in Quadrate von gleicher Grösse eintheilt und in 
jedes Quadrat der Copie genau das einträgt, was das entsprechende 
Quadrat des Originals enthält. Das Einzeichnen in die Q.uadrate 
von 3 bis 6 Linien Seitenlänge geschieht im Allgemeinen nach dem 
Augenmasse; es hindert jedoch nichts, einzelne Punkte mit dem 
Zirkel auf den Quadratseiten abzumessen oder in der Quadratfläche 
durch Kreisbögen zu bestimmen. Quadrate, welche sehr viel Detail 
enthalten, theilt man noch durch ihre Diagonalen, um weitere An 
haltspunkte für das Uebertragen nach dem Augenmasse zu erhalten. 
Ist für die Copie ein kleinerer Massstab vorgeschrieben und ver 
hält sich dieser zu dem Massstabe des Originals wie c : o, so müssen 
Bauern feind, Vermessungskunde. II 30