Fig. 269.
macht. Die Richtigkeit dieses Verfahrens kann sich der Leser selbst
beweisen, so wie er auch leicht einsehen wird, dass man statt der
Punkte E und F auch die Punkte B und A oder doch einen von
ihnen zur Absteckung benützen kann.
Kann oder will man das vor
stehende Verfahren nicht anwen
den, so lege man wie in Fig. 269
durch C die Gerade C A und ver
längere dieselbe bis zu einem
Punkte D, der so liegt, dass
man von ihm nach dem Punkte
B der Geraden AB sehen und
messen kann. Ist AC = m,
mache man
AU
-^B
CD = n, DB = r gemessen, so
m -f- n
und es ist die Parallele CE gefunden; denn dadurch, dass DE die
eben berechnete Länge z erhalten hat, ist das Dreieck DCE dem
Dreiecke DAB ähnlich und folglich die CE der AB parallel ge
worden. Es versteht sich von selbst, dass man statt B jeden anderen
gut gelegenen Punkt der Geraden AB benützen, und dass man,
wenn das Terrain nicht hindert, n = m und folglich z = y 2 r
machen kann.
4) Absteckung der Parallellinien durch Benützung ausserordent
lich weit entfernter Gegenstände. Da zwei gerade Linien einen um
Fig. 270.
so kleineren Winkel mit einander bilden, in je grösserer Entfernung
sie sich schneiden, so kann man durch Benützung eines sehr ent
fernten Schnittpunkts Linien abstecken, welche nahezu parallel sind.
Hat man demnach durch C eine Parallele zu der Geraden AB, in
deren Verlängerung ein sehr weit entfernter Gegenstand G, z. B.
ein Kirchthurm, ein Haus, ein Baum, ein Signal etc. sichtbar ist,
abzustecken, so braucht man nur von C aus den Stab D" in die
Bauernfeind, Vermessungskunde. II. 3