Full text: Die Messungen und das Abbilden des Gemessenen (2. Band)

Hierauf errichtet man in diesen Endpunkten mit Hilfe des Winkel 
spiegels oder Prismenkreuzes Senkrechte, misst darauf mit Ruthen 
stäben die berechneten Ordinateli ab und bezeichnet deren End 
punkte durch Pfähle, welche etwa 1 Fuss über dem Boden vorste 
hen, so sind dieses Punkte des abzusteckenden Kreisbogens. Zeigt 
sich nach dieser Absteckung, dass die beiden Curvenzweige DS, D'S 
ohne Unterbrechung ihrer Stetigkeit an dem bereits vorher ausge 
steckten Scheitel S in einander übergehen, so kann diese Beobach 
tung als ein günstiges Zeichen für die Genauigkeit der Arbeit ange 
sehen werden; findet aber dieser stetige Uebergang nicht statt, so 
hat man vor allen Dingen seine Rechnung zu prüfen, und wenn 
sich hierin kein Fehler herausstellt, die Messung, Berechnung und 
Absteckung aller Hilfsgrössen zu wiederholen. Eine weitere Prü 
fung der ganzen Arbeit besteht darin, dass man die Bogenlängen 
Dp n Dp, 2 Dp... berechnet, und sich durch unmittelbare Messung 
überzeugt, ob die abgesteckten Bogenlängen mit den berechneten 
übereinstimmen oder nicht. Wegen Berechnung der Bögen Dp n 
Dp 2 , Dp bedarf es wohl nur der Bemerkung, dass für irgend 
einen Punkt p, der x zur Abscisse hat, der zugehörige Bogen 
gleich ist 
(207) 
Will man bei grossen Curven die langen Ordinaten, welche in 
der Nähe des Scheitels abzustecken wären, vermeiden, so theilt man 
den abzusteckenden Kreisbogen DSD' nach Fig. 274 in vier gleiche 
Theile, indem man die Zwischentangente YSY' herstellt, und steckt 
jeden dieser Theile gerade so ab, wie vorher die Curvenzweige 
DS, D'S. Es versteht sich dabei von selbst, dass für die Bögen 
Ss, Ss' dieselben Coordinatenwerthe gelten, welche den Bögen Ds, 
D's' angehören; und dass man die Entfernungen der Scheitelpunkte 
s und s' von Y und Y' ganz in derselben Weise bestimmt, wie es 
in §. 243 für S geschehen ist. 
b) Die Bogenstücke sollen gleich seyn. 
Wenn r der Halbmesser des abzusteckenden Kreisbogens und 
der Winkel cp seiner Tangenten, somit auch die Lage der Berüh 
rungspunkte gegeben ist, so kennt man damit auch die Länge des 
zwischen diesen Punkten enthaltenen Bogens und kann folglich be 
stimmen, in wie viele gleiche Theile der letztere getheilt werden
	        
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