§ 19. Lehrsatz XYI.
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Hälfte des Restes RD betrage. Dann fällt der Punkt R zwi
schen G und D (nach dem vorhergehenden Paragraphen), da
ja G der Schwerpunkt des Segmentes ABC ist. Weil nun das
Segment zu dem eingeschriebenen Dreiecke dasselbe Verhältnis
besitzt wie HD zu EG, wie eben erst angegeben worden ist,
das Verhältnis von HD zu EG aber kleiner ist als dasjenige
von HD zu ER, so wird auch das Verhältnis des Segmentes
zu dem eingeschriebenen Dreiecke kleiner sein als das Ver
hältnis von HD zu ER oder auch des Fünffachen von HD
zu dem Fünffachen von ER. Aber HD (welches ja gleich
zwei Dritteln von DF ist), fünfmal genommen, giebt zehn
Drittel, d. i. drei und ein Drittel, von DF. ER aber, welches
sich aus ED und zwei Fünfteln von DB zusammensetzt, fünf
mal genommen, giebt das Doppelte von BD und das Fünf
fache von ED, d. h. das Doppelte von BE und das Dreifache
von ED. Daher leuchtet ein, dafs das Segment ABC zu dem
eingeschriebenen Dreiecke ein kleineres Verhältnis besitzt als
drei und ein Drittel von DF zu dem Doppelten von EB, d. h.
dem Durchmesser BF, dieser vermehrt um das Dreifache von
ED, w. z. b. w.
§ 19. Lehrsatz XVI.
Jeder beliebige Kreisbogen, welcher kleiner ist
als die halbe Peripherie, ist gröfser als seine Sehne,
vermehrt um ein Drittel des Unterschiedes, um wel
chen die Sehne den Sinus übertrifft. Er ist aber
kleiner als die Sehne, vermehrt um eine Grröfse, welche
sich zu dem erwähnten Drittel verhält wie die um den
Sinus vermehrte vierfache Sehne zu der um den drei
fachen Sinus vermehrten doppelten Sehne.
Es sei ein Kreis gegeben mit dem Mittelpunkte D und
dem Durchmesser FB. Der Bogen В A sei kleiner als die
halbe Peripherie; dann ziehe man die Sehne ВA und den
Sinus AM, der bekanntlich auf dem Durchmesser FB senk
recht steht. Es sei ferner die Strecke GH gleich AM und
GJ gleich der Sehne AB. Daher ist HJ der Überschufs,
dessen dritter Teil JK zu GJ hinzugefügt werden möge. Dann
wäre zunächst zu zeigen, dafs der Bogen AB gröfser ist als