Full text: Archimedes, Huygens, Lambert, Legendre

§ 8. Die Zeit der Renaissance. 
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welche den portugiesischen Mathematiker und Kosmographen 
Pedro Nuhez oder Nonius (1402—1577), dessen Name noch 
heute mit der bekannten, richtiger Vernier genannten, Vor 
richtung zum genauen Ablesen der Winkel verknüpft wird, 
zum Verfasser hatte und welche die Behauptungen des Pariser 
Gelehrten widerlegte. 
Von den greisen italienischen Mathematikern der Renais 
sance, welche auf Luca Paciuoli folgten, nämlich Scipione^ 
del Ferro (gest. 1526), Nicolo .Tartaglia (1506 — 1559), W. 
Hieronimo Cardano (1501 — 1576) und Luigi Ferrari 4 
(1522—1565) scheint sich keiner direkt mit dem Probleme 
von der Quadratur des Zirkels beschäftigt zu haben; wohl 
aber dürfen ihre Namen hier genannt werden wegen der grofsen 
Verdienste, die sich diese Forscher um die Ausbildung der 
Theorie der algebraischen Gleichungen erworben haben, mit 
welcher unser Problem ja später in den engsten Zusammen 
hang treten sollte. 
Endlich mögen noch einige literarische Ereignisse erwähnt 
werden, welche zwar mit dem Probleme von der Quadratur 
des Zirkels nur in einem indirekten Zusammenhänge stehen, 
die aber für die allgemeine mathematische Bildung ihrer Zeit 
eine zu grofse Bedeutung besafsen, um hier stillschweigend über 
gangen werden zu können. Im Jahre 1533 gab Simon Gry- 
naeus*) (geb. 1493, gest. 1541 als Professor der Mathematik 
an der 1459 gegründeten Baseler Universität) die erste grie 
chische Textausgabe des Euklid zu Basel heraus, im Jahre 1538 
liefs er eine ebensolche des Almagest**) folgen und endlich 
veröffentlichte, gleichfalls zu Basel, im Jahre 1544 Thomas Ve- 
*) Wolf, Biographieen zur Kulturgeschichte der Schweiz, Bd. 2. p. 10. 
**) Diese dem Könige Heinrich YIII. von England gewidmete Aus 
gabe enthält zugleich den Kommentar des Theon, des Vaters der im 
Jahre 415 ermordeten ausgezeichneten Mathematikerin Hypatia. Der 
Ausgabe lag das Manuskript zu Grunde, welches der gelehrte Kardinal 
ßessarion (1395—1472), der Freund und Gönner Regiomontans, von Kon 
stantinopel nach Rom gebracht hatte und welches von Peurbach und 
Regiomontan vielfach benutzt und von letzterem zum Drucke vorbereitet 
worden war. Siehe Wolf II., pag. 532—533, sowie die Vorrede zur 
Halma’schen Ausgabe des Almagest.
	        
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