Full text: Die Königlich Preussische Landes-Triangulation (Theil 1)

Vorrede. 
V 
In Bezug auf die in Form von geographischer Breite und Länge gegebenen 
Coordinaten der Haupt-Dreieckspunkte verweise ich auf die zu dem betreifenden 
Capitel gegebene einleitende Betrachtung über die Polygon-Gleichungen. Wenn auch 
die Anwendung und Ausdehnung dieser Gleichungen nicht über das ganze Netz 
möglich war, vielmehr auf relativ kleine Theile beschränkt werden musste, so ist 
die Erreichung einheitlicher Werthe der Coordinaten doch überall in wissenschaft 
licher Weise und unter so geringen Abweichungen der geänderten Seiten gegen die 
ursprünglichen Werthe erreicht worden, dass dieselben für den praktischen Zweck 
als vollkommen verschwindend betrachtet werden können. Vielleicht wird es später, 
nach Vollendung des Haupt-Dreiecks-Netzes über den ganzen Staat, möglich werden, 
durch Theilung des ganzen Netzes in wenige Gruppen, eine solche Polygon- 
Ausgleichung in vollkommener Schärfe für jede Gruppe auszuführen, und so das 
ganze Netz der Erdoberfläche anzupassen. 
Als Ausgangspunkt der Längen und Breiten ist der bei Berlin gelegene Haupt- 
Dreieckspunkt Rauenberg gewählt worden, dessen Länge und Breite durch Ueber- 
tragung der Position der Berliner Sternwarte bestimmt wurde, und auf welchem 
1859 das Azimuth des Marienthurms in Berlin gemessen worden war, und zwar ist: 
Rauenberg Länge 31° 2' 4,"928 
Breite 52 27 12, 021 
Azimuth des Marienthurms 19 46 4, 87 
Die Dimensionen des Erdsphäroids sind die von Bessel gegebenen, nämlich: 
a = 3272077',1399; b = 3261139^,3284; ^ - . j991 !, 2ia8 
Der jetzt der Oeffentlichkeit übergebene Band, welcher alles Material des 1866 
herausgegebenen ersten Theiles noch einmal enthält, macht jenen ersten Theil nun 
unnütz; er hat daher abermals die Bezeichnung erster Theil erhalten, aber mit dem 
Zusatz: zweite vermehrte Auflage; er enthält gegen den frühem Band noch die 
Ketten von 1865 und 1867 mehr. 
Auf der, dem Bande beigegebenen Tafel I sind nicht nur die älteren Ketten 
der Küsten-Vermessung, Gradmessung und der Preussisch-Russischen Anschlüsse, 
sowie die in dem vorliegenden Theile behandelten Ketten von 1858, 1859, 1861/62, 
1865 und 1867 aufgenommen, sondern es finden sich noch einige andere Ketten 
verzeichnet, von denen icli nur bemerken will, dass das Netz der Dreiecke in 
Schleswig-Holstein 1869 beobachtet, und im Winter 1869/70 berechnet worden ist, dass 
die schlesisch-posensche Kette von den Seiten Schneeberg — Zobten, Zobten — Goy 
an der schlesischen Basis zu den Seiten Springberg — Krostkowo, Krostkowo — 
Dembogora der Kette 1865 im Jahre 1868 beobachtet, aber noch nicht vollkommen 
berechnet ist, und dass endlich die märkisch-schlesische Kette von den bei Berlin 
gelegenen Seiten Eichberg — Colberg, Colberg — Krugberg bis zu den Seiten
	        
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