A. Die Haupt-Triangulation in Schleswig-Holstein.
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§. 12. Anhang.
Tn §. 2. ist schon erwähnt worden, dass das Büreau der Landes-Triangulation
dem Direktor der hiesigen Sternwarte und Präsidenten der Kaiserlichen Normal-
Eichungs-Commission, Herrn Prof. Förster, für die Bestimmung der Angaben der
Glaskeile so wie für die Bestimmung des Durchmessers einer kleinen Stahlkugel,
die als Mittelglied zwischen die beiden Toisen behufs ihres Vergleichs mit Mess
stange No. ä eingeschoben wurde, verpflichtet ist. Da der eigens hierzu angefertigte
Apparat, und besonders die Bestimmung des Kugel-Durchmessers ein Interesse in
weiteren wissenschaftlichen Kreisen haben dürfte, so gestattet sich das Büreau in
dem Nachstehenden das Schreiben zu veröffentlichen, welches die Resultate der Ver
gleichung übermittelnd, zugleich eine gedrängte Beschreibung des Apparates und
der Beobachtungsmethode enthält.
Schreiben des Herrn Professor Förster an den Chef der Landes-Triangulation.
(Hierzu Tafel III.)
Beifolgend beehrt sich die Normal- Eichungs-Commission die Resultate der
von ihr im allgemein wissenschaftlichen Interesse übernommenen Ausmessung der
bei der Vergleichung der Messstangen des Besselschen Basisapparates mit der Toise
angewandten Stahlkugel ganz ergebenst zn übersenden.
Zu dem Tableau, welches diese Messungen, ihr Gesammtresultat, sowie die
Abweichungen der einzelnen vom Gesammtresultat und danach die wahrscheinliche
Unsicherheit desselben angiebt, hat die Kommission, da Ew. Hochwohlgeboren an
einer Messung selbst Tlieil genommen und somit das ganze Untersuchungsverfahren
vor Augen gehabt haben, Nichts Wesentliches hinzuzufügen. Da jedoch Ew. Hoch-
woldgeboren den Wunsch ausgesprochen haben, die Kommission möge die Erläute
rung des von ihr sowohl bei der Ausmessung der Kugel als bei den vorangegangenen
Ausmessungen der zu dem Besselschen Basisapparate gehörenden Glaskeile befolgten
Verfahrens — im Interesse der wissenschaftlichen Vollständigkeit der Publikation
der Resultate — in den Grundzügen selbst übernehmen, so erlauben wir uns hiermit
eine gedrängte Darstellung des in beiden Fällen beobachteten Verfahrens und des
dabei benutzten Apparates, verbunden mit einer schematischen Zeichnung des letztem,
zu übersenden.
Bei beiden Aufgaben kam es darauf an, Intervalle von wenigen Pariser Linien
mit der Genauigkeit von wenigen Zehntausendtheilen der Linie zu messen, und
zwar war dies bei der Bestimmung der Glasdicke der Keile und ihrer durch die