C. Fünf secundare Punkte der Märkisch-Schlesischen Kette.
Beobachtet in den Jahren 1870, 1871, 1872 und 1874.
§. 17. Vorbemerkung.
Die Ausgleichung ist nach Methode und Anordnung dieselbe, wie die des
Märkischen Netzes. Es wird daher auf die, in den §§. 9 — 15 gegebenen Erläute
rungen verwiesen. Als von dem dortigen Verfahren abweichend, ist hier nur zu
bemerken, dass in Anbetracht der unmittelbaren und vielfachen Verbindungen der zu
bestimmenden Punkte mit bereits feststehenden von der theoretischen Strenge insofern
noch etwas nachgelassen ist, als alle, von definitiven Punkten ausgehende Richtungen
mit fester Orientirung in die Rechnung eingeführt sind. Demgemäss ist auf allen
definitiven Stationen den unter der Ueberschrift: „Azimuthe mit Einschluss sämmtlicher
Reductionen“ aufgeführten Richtungen kein Orientirungsfehler hinzugefügt, sondern
diese Richtungen sind nach den, durch die Beobachtungen mit ihnen verbundenen
definitiven Richtungen unveränderlich orientirt, und nur mit den Verbesserungen
(1), (2), (3), . . . *) versehen, so dass nunmehr der constante Orientirungsfehler in
den letztem mit enthalten ist, und, wie diese, als ein zufälliger Fehler angesehen wird.
Dieses Verfahren würde streng sein, wenn auf den definitiven Stationen zufolge
der Anordnung der Beobachtungen die Winkel, welche die unbestimmten Richtungen
mit den definitiven einsehliessen, von einander unabhängig wären; wenn also jede
Beobachtungsreihe nur eine unbestimmte, dagegen beliebig viele definitive Richtungen
enthielte; oder wenn man nur Winkel je zwischen einer unbestimmten und einer defi
nitiven Richtung gemessen hätte. In diesem Falle kann man nämlich die nun gleich
falls von einander unabhängigen Winkel Verbesserungen anstatt der Richtungsver
besserungen in die Rechnung einführen, und die Fehlergleichungen der Winkel anstatt
jener der Richtungen aufstellen, wodurch der Orientirungsfehler von selbst aus der
Rechnung verschwindet.**)
*) Diese sind hier keine Richtungs-, sondern Winkel Verbesserungen, weil die definitiven Richtungen
keine Verbesserung erhalten haben.
**) Man erhält aus den Fehlergleichungen der Richtungen einer Station die der Winkel, nämlich derjenigen
Winkel, welche eine der Richtungen mit den übrigen einschliesst, wenn man die Fehlergleichung jener einen
von denen der übrigen abzieht, wodurch der Orientirungsfehler aus sämmtliclien Fehlergleichungen verschwindet.
Die auf den linken Seiten dadurch entstehenden Differenzen der Richtungsverbesserungen sind durch einfache
Zeichen, die dann Winkelverbesserungen bedeuten, zu ersetzen.
Man erhält z. B. aus den Richtungs-Fehlergleichungen der definitiven Station Guzdzin des Märkischen
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