Full text: Allgemeine Kartenkunde

Situation- und Terrainzeichnung. 
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schiedenen Zwischentönen. *) Von Sydow hingegen begann in 
der Ebene mit dunklen Farben, welche durch immer hellere 
bis zum weifs auf den höchsten, teilweise mit Schnee und Eis 
bedeckten Spitzen übergehen. Sein System lautete daher kurz: 
je höher desto heller, während es hei Hausiah hiefs: je 
höher desto dunkler. Beide Systeme sind hinsichtlich der 
Farbenwahl in verschiedenen Weisen abgeändert worden, hei 
einigen Kartenwerken hat man sie zusammengefügt. 1 2 ) Eine 
eigene Methode bildet diejenige H. Leipoldts, welcher nur eine 
Farbe anwendet, in verschiedenen Tönen aber und zwar je 
höher desto heller. 3 ) 
Diese farbigen Isohypsenkarten dürfen nicht verwechselt 
werden mit den in der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts in 
Anwendung gekommenen Karten, auf welchen die verschiedenen 
Terrainformen eigens gefärbt werden, z. B. das Tiefland grün, 
das Plateauland weifs, das Hügelland gelb, das Bergland braun, 
mit mehreren Tönen bei jeder dieser Farben. Zwar deutet auch 
hierbei jede Farbe einen bestimmten Höhengürtel an, z. B. von 
200, 500 oder 1000 m, aber nur ganz im allgemeinen und 
durchaus nicht auf allen Karten von gleichem Betrag. Im 
einzelnen werden die Farbengrenzen nicht durch die Isohypsen, 
sondern durch die Terrainformen selber angegeben. Sehr ge 
eignet und daher auch allgemein in Gebrauch ist diese Methode 
für Wand- und Schulkarten. 4 ) 
Eine weitere Methode strebt danach, den Neigungswinkel 
in jedem Punkte des Terrains durch die Tiefe eines Schattens 
anzudeuten. Dabei gilt der Grundsatz, dafs die senkrecht auf 
1) Dabei fallen die dunkleren Farben auf die höchsten, unbebauten, 
teilweise sogar unzugänglichen Bergpartien, während für die Tiefebene, 
welche im allgemeinen gut bebaut und bevölkert ist und daher mehr 
Einzelheiten enthalten mufs, die hellen Farben verwendet werden, wo als 
dann die Schrift viel besser lesbar ist. 
2) So z. B. hat auf der von dem militär-geographischen Institut in 
Wien veröffentlichten Hypsometrischen Übersichtskarte der Zen- 
tral-Karpathen, das Hauslabsche System für die niedrigeren Teile, das 
Sydowsche für die höheren Anwendung gefunden. 
3) Peschel-Leipoudt, Physische Erdkunde, Bd. I, S. 565. 
4) In dieser Beziehung war von Sydow bahnbrechend durch seine 
Schulkarten. 
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