I. Einleitung.
1. Allgemeines.
D as Sächsische Dreiecksnetz füllt den Raum zwischen der Elb
kette einerseits und der Hannoversch-Sächsischen Dreieckskette andrer
seits aus und umfafst den gröfsten Theil der Provinz Sachsen, sowie
Theile der Provinzen Brandenburg und Hannover und der Herzog
tümer Braunschweig und Anhalt. Es enthält, abgesehen von den
Anschlufspunkten und den eingeschalteten Zwischenpunkten, nur die fünf
Hauptpunkte: Magdeburg*, Druxberg*e, Elm, Rabenberg und Wiswedel.
Die Beobachtungen für das Sächsische Netz sind in den Jahren
1881 und 1882 durch die Hauptleute Stock, von Schmidt und Eltester
mit den beiden gleichwertigen 10 zölligen (27 cm) Theodoliten Nr. I
und II von Pistor und Martins (siehe Seite 4) ausgeführt. Hinsicht
lich der Anordnung der Beobachtungen und deren Ausgleichung ist
bei dem Sächsischen Netz genau ebenso wie bei dem 1877 gemessenen,
in dem V. Theile der „Hauptdreiecke“ veröffentlichten Schlesisch-Posen-
schen Dreiecksnetz verfahren worden (vergl. a. a. O., Seite 95).
Die Messungen sind hiernach entsprechend dem in der „Zeitschrift
für Ver?nessungswesen' J ‘, Band VII (1878), Seite 217 und folg, näher
beschriebenen Verfahren erfolgt, d. h. es ist ausschliefslich nach Winkeln
und symmetrisch beobachtet worden 82 ); auf Anschlufsstationen sind die
neuen Richtungen in allen von denselben gebildeten Winkel-Kom
binationen gemessen und aufserdem an je zwei ältere wie eine einzige
Richtung behandelten Seiten angebunden.
Die Gewichte der neuen Richtungen schwanken zwischen 24 und
25; mit Rücksicht auf diese geringen Unterschiede ist von einer
82 ) Die symmetrische Anordnung der Beobachtungen auf der Station Magdeburg (siehe
Winkelregister Nr. 8) erforderte, da auf keinem der daselbst vorhandenen Beobachtungspfeiler
die Richtungen nach Landsberg und Petersberg vereinigt werden konnten, die Einschaltung
eines Hülfsziels. Als solches wurde der Zwischenpunkt Gr. Wartberg ausgewählt; diese
Richtung wurde mit jeder der beiden genannten Hauptrichtungen zp mal verbunden und dem
nächst aus der Zusammenstellung der so entstandenen Hülfswinkel die fehlende Winkel
kombination mit dem normalen Gewicht p gebildet.