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Aufgabe 65, 66.
Taf. XVIII.
sind, läßt sich leicht aus der Figur erkennen; znm Theil wurde die
bei Anfg. 57, Fig. 149 angewendete Methode wieder befolgt. Als
Projektionen des gesuchten Punktes erhielt man n' und n".
Anmerkung. Diese Aufgabe könnte auch so gestellt wer
den: Es ist eine dreiseitige Pyramide gegeben; man
soll eine Kugel um diese umschreiben, d. h. man
soll e i n e K u g e l bestimmen, welche durch die vier
Ecken der gegebenen Pyramide geht. In der Geometrie
aber wird erwiesen, daß nur eine einzige Kugel möglich ist, welche
den Bedingungen der Aufgabe entspricht und daß also eine Kugel
durch vier Punkte, welche nicht in einerlei Ebenen liegen, völlig
bestimmt ist.
Aufgabe 66.
Es sind vier Ebenen E, F, G, H gegeben, deren
je zwei sich schneiden; man soll e i n e n P n n k t ton
st r n i r e n, welcher g l e i ch w e i t von ihnen entfernt i st.
Auflösung Fig. 163. Da der gesuchte Punkt von sämmt
lichen gegebenen Ebenen, also auch von E und G gleichen Abstand
haben soll, so muß er, nach einem bekannten geometrischen Lehrsatz,
in derjenigen Ebene 1 liegen, welche den von E und G gebildeten
Flächenwinkel halbirt. Da er ferner auch von H und F gleichweit
entfernt sein soll, so muß er auch in derjenigen Ebene K sich befin
den , welche den von H und F gebildeten Flächenwinkel halbirt.
Folglich muß er, da er den beiden Ebenen J und K gemeinschaftlich
sein soll, in deren Durchschnittslinie p q liegen. Der gesuchte Punkt
soll endlich auch von G und F gleichweit entfernt sein: er muß also
auch der Halbirungsebene L des von G und F gebildeten Flächen-
Winkels angehören, und da er zugleich auch in der Ebene K liegen
soll, so muß er in der Dnrchschnittslinie 8 r der beiden Ebenen K
und L liegen. Man hat also jetzt zwei Linien p q und s r, in welchen
beiden der gesuchte Punkt liegen soll, und man darf also, um ihn
zu erhalten, jetzt nur noch den Durchschnitt t dieser Linien construiren.
— Es bleibt dem Leser zur Uebung überlassen, die nach Anfg. 37
und 62 ausgeführten Constructionen der hier vorkommenden Flächen
winkel und ihrer Halbirungsebenen in der etwas verwickelten Figur
nach der angegebenen Ordnung zu verfolgen. Daß diese Ordnung
eine andere sein könnte, ist klar; man muß im Allgemeinen drei der