A. Die Hannoversche Dreieckskette.
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Grunde gelegt — hat sich auf 23 Stationen und das Gewicht 25 auf
5 Stationen, bei denen die Anzahl der Richtungen fünf beträgt, ergeben.
Auf der Station Jever sind die Winkel infolge der nachträglichen, ursprüng
lich nicht beabsichtigten Hineinziehung von Varel in die Konfiguration
der Dreieckskette (siehe Winkelregister Nr. 18) ausnahmsweise so oft
gemessen worden, dafs jeder Richtung das Gewicht 30 zukommt.
Die an und für sich unwesentlichen stationsweisen Gewichtsverschieden
heiten haben in den Gewichtsgleichungen, welche die Winkelregister
enthalten, ihren Ausdruck gefunden und sind danach bei der Systemaus
gleichung in Anrechnung gebracht.
2. Anschlufs und Berechnung.
Die Hannoversche Dreieckskette schliefst sich im Nordosten an die
Schleswig-Holsteinsche Dreieckskette und die Elbkette, im Südosten an
die Hannoversch-Sächsische Dreieckskette an. Die den Anschlufs ver
mittelnden fünf Stationen Ahlsburg, Meifsner, Kaiserberg, Rauheberg und
Stade (Winkelregister und Abrisse Nr. 1, 2, 28, 29 und 30) sind danach
sowohl Dreieckspunkte der älteren Systeme als auch der neu gemessenen
Kette.
Für die Ausgleichung der Beobachtungen ist in Übereinstimmung
mit dem bei allen früheren Hauptdreiecksketten eingeschlagenen Verfahren
die Korrelaten-Methode benutzt worden. Es haben jedoch bei der
Hannoverschen Kette nach dem Vorbilde der Hannoversch-Sächsischen
Kette zwei ihrem Zweck und ihrer Bedeutung nach völlig auseinander
zuhaltende Ausgleichungen stattgefunden {,,Hauptdreiecke“, VI. Theil,
Seite 6 und folg.)
Die erste Ausgleichung ist einschl. der Stationsausgleichungen ohne
irgend welche Rücksicht auf andere Bedingungen oder Bestimmungen als
die der Kette selbst und ihr allein angehörigen erfolgt. An Bedingungs
gleichungen dieser Art liefert die Hannoversche Kette:
29 Winkelgleichungen (d. i. je eine für jedes überhaupt gemessene
Dreieck) und
1 Seitengleichung (für das Polygon um jcver).
Die Ergebnisse dieser, zusammen 30 Bedingungsgleichungen und
also auch 30 Normalgleichungen enthaltenden, ersten Ausgleichung, welche
für alle wissenschaftlichen Zwecke, sowie zu Genauigkeitsuntersuchungen
vorzugsweise geeignet sein dürfte, sind bereits in dem 1887 veröffentlichten
Übersichtsheft (siehe Vorwort) mitgetheilt worden, kommen aber im vor
liegenden Werke der Vollständigkeit halber und im Zusammenhänge mit
ihrer Herleitung zum Abdruck (Abschnitt II B, Nr. 7 und 8).