B. Das Basisnetz bei Meppen.
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Über die Ausführung der Basismessung ist bisher nur eine kurze
Mittheilung von Herrn Professor Dr. Jordan von der Technischen Hoch
schule zu Hannover, welcher der Messung einige Tage beiwohnte, in der
„Zeitschrift für VermessungswesenBand XII (1883), Heft 22 erschienen.
2 Die Basis bei Meppen.
a. Die Messung der Basis.
Unmittelbar nach dem im Anschlufs an die Erkundung des Basis
netzes und die endgültige Entscheidung über die Basislinie erfolgten Signal
bau auf den Basisendpunkten und der Festlegung der letzteren (siehe die
Abrisse Nr. I und 2) begannen noch im Jahre 1882 die ersten Vorarbeiten
für die Messung, nämlich das Traciren und Ausmessen, sowie die Auf
nahme eines genauen Profds.
Das Traciren und Ausmessen der Basisbahn bot gleichzeitig Gelegen
heit zur Beseitigung der störenden Hindernisse in der Basisflucht und zur
Ausführung einiger Winkelbeobachtungen auf den Endpunkten behufs
Ermittelung angenäherter Koordinaten. Die Bezeichnung der Trace geschah
vermittelst kleiner, der Unterscheidung wegen mit Nummern versehenen
und bis auf einige Centimeter genau in das Alignement der Basis ge
brachten, fest in den Boden getriebenen Pfähle. Diese für das spätere
Stangenlegen erforderlichen Nummerpfähle folgten sich, von Basis West
beginnend alle zwei Lagen (rund 31,2 Meter); die den Schlufs von je
10 Lagen bildenden Pfähle wurden jedoch von vorne herein um ein Meter
nach dem Anfangspunkt hin verschoben, um für die späteren Zwischen
festlegungen Platz zu schaffen.
Die Aufnahme des Basisprofils erfolgte durch Einnivellirung sämmt-
licher Nummerpfähle und besonderer Marken (Nägel in den Signalstreben)
auf den Basisendpunkten und Anschlufs der Basis an das Nivellements-
Grundnetz der Trigonometrischen Abtheilung.
Auf Grund dieser ersten Arbeiten wurde die Basis yorläufig berechnet
und hiernach in 45 Strecken eingetheilt, von denen jede der Strecken
1 bis 44 (mit Basis westlich als Anfangspunkt) eine Länge von 10 Lagen
(rund 156 m), die Strecke 45 (mit Basis östlich abschliefsend) aber eine
Länge von 11 Lagen (172 m) erhielt. Für die Endpunkte der Strecken
1 bis 44 wurden Zw-ischenfestlegungen gewöhnlicher Art angeordnet; die
Ausführung dauernder Festlegungen, abgesehen von denjenigen auf den
Basisendpunkten, mufste wegen der Bodenbeschaffenheit bei Meppen
unterbleiben.
Im Jahre 1883 wurde nach Beginn der Feldarbeiten zunächst das
Planum für die Basis in einer Breite von drei Metern hergestellt, sowie