Full text: Die Hannoversche Dreieckskette, das Basisnetz bei Meppen, das Wesernetz (8. Theil)

246 
E i n 1 e i t u n g. 
die Wegräumung der noch übriggebliebenen Hindernisse und die Über 
brückung der vorhandenen Gräben in Angriff genommen. Hieran schlofs 
sich der Bau der Alignementsgalgen, von welchen der erste eine Lage 
vor dem Basisanfangspunkt (Basis westlich) errichtet wurde, die übrigen 
aber eine Lage hinter den Streckenenden zu stehen kamen. Die mit 
einem Meter lichten Abstand und etwa 1,5 m tief in die Erde eingesetzten 
Pfosten der Galgen waren 20 cm stark; die Deckbohlen hatten 35 cm Breite 
und 10 cm Dicke und lagen mit der oberen, möglichst horizontirten Fläche 
durchschnittlich 1,2 m über dem Boden. 
Nach der Bebauung erfolgte die Ausführung des Alignements, die 
Festlegung der Streckenendpunkte und das endgültige Nivellement der Basis. 
Das Alignement der Basis, d. h. die Markirung von Punkten auf 
den Galgen in der Basisflucht behufs Aufstellung des Alignir-Instruments 
zum Einrichten der Mefsstangen bei der eigentlichen Messung, wurde in 
vier Tagen — vom 2.— 5. Juli — mit einem 10 zölligen (27 cm) Theodolit 
ausgeführt. Die Arbeit fing auf Galgen o, d. i. dem vor dem Basis 
anfangspunkt gelegenen Galgen an, indem der Beobachter hier in einem 
willkürlich gewählten Punkte den Winkel zwischen den Basisendpunkten 
mafs, alsdann unter Berücksichtigung der Excentrizität der eingestellten 
Pyramidenspitzen den linearen Abstand des Aufstellungspunktes von der 
Basislinie berechnete und nun den Theodolit in das Alignement verschob. 
Von dieser durch einen Markirstift bezeichneten Stelle aus legte der 
Aligneur auch gleich den nächsten Galgenpunkt 1 fest. Demnächst 
wurde der Theodolit auf Galgen 3 aufgestellt, durch Winkelmessung nach 
Galgen 1 und Basis östlich ins Alignement gebracht und das Alignement 
auf den beiden zunächst gelegenen Galgen 2 und 4 unmittelbar durch 
Anschneiden bestimmt. In dieser Weise ist das Verfahren fortgesetzt 
und zuletzt Galgen 45 nach Basis östlich—Galgen 43 berechnet und von 
dem verbesserten Galgenpunkt 45 der Galgen 44 angeschnitten worden. 
Die Ausführung der Zwischenfestlegungen geschah in Verbindung 
mit dem Alignement durch Finweisen derselben von dem nächstgelegenen 
Galgenpunkt aus. Zu den Zwischenfestlegungen dienten glatt behauene 
Steine von 75 cm Länge und 20 cm im Quadrat Stärke mit eincementirten 
kleinen Basisbolzen. Ihre oberen sorgfältig horizontirten Flächen lagen 
etwa 0,2 m unter dem Boden; für ihre sichere Lagerung wurde durch 
Feststampfen und Einschlämmen Sorge getragen. 
Zur Prüfung des Alignements und der Lage der Festlegungen erfolgte 
vom 7.—12. Juli ein Kontroll-Alignement, ebenfalls mit einem 10 zölligen 
Theodolit, aber durch einen anderen Beobachter. Hierbei wurde in jedem 
einzelnen der durch Markirstifte bezeichneten Galgenpunkte 1 bis 44 der
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.