Einleitung.
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ihres guten Zustandes, namentlich zum Schutz gegen Rost, mit Asphalt
lack überzogen. 44 * )
Die Art der Handhabung des Apparats und die Ausführung der
Hiilfsmessungen bei Anwendung desselben ist bei der Basis von Meppen
in allem Wesentlichen ganz nach dem Muster der Göttinger Basis vor
sich gegangen. Das Verfahren ist auf Grund der älteren Erfahrungen
bis auf die kleinsten Einzelheiten geregelt und soweit als angängig in be
stimmte Vorschriften eingekleidet worden. Die nachfolgende Darstellung
giebt das Verfahren an, wie es bei der Basismessung bei Meppen zur
Durchführung gelangt ist. Die gesammte Messungsarbeit zerfällt in
folgende Theile:
1. Das Stangenlegen,
2. Das Aligniren,
3. Die Ablesungen,
4. Die kleinen Lothungen,
5. Die grofsen Lothungen.
1. Das Stangenlegen erfordert einschl. der Vorarbeiten etwa 3 Offiziere
oder Beamte und 30 Mann, die gleichzeitig auch alles Material nach dem
Gebrauch wieder aufsammeln und ordnen. Die Vorarbeiten beginnen
mit dem Ausspannen einer Schnur zwischen den Nummerpfählen (Schnur
legen); alsdann werden mittelst leichter hölzerner Doppeltoisenstäbe — von
4 cm im Quadrat Querschnitt mit messingbeschlagenen Enden — die
Plätze für die Bockbretter eingemessen, 46 ) die Platten gelegt, mit
einem Dosenniveau horizontal gestellt und zum Schutz gegen Ver
rückung oder Verschiebung durch in den Boden eingeschlagene Bolzen
befestigt. Bei moorigen Stellen, z. b. bei Meppen auf den Strecken 9
bis 14, müssen die Bretter zur Vermeidung des Einsinkens überdies auf
eingerammten Pfahlrosten ruhen. Das Plattenlegen hat der eigentlichen
Messung mindestens eine volle Lage (15,6 Meter) vorauszugehen, damit
die dabei unvermeidlichen Erschütterungen sich nicht bis zu den Mefs-
stangen fortpflanzen. Sobald die Bretter festgelegt sind, werden die Böcke
daraufgestellt und mit den hierzu bestimmten Gewichten beschwert. In
zwischen holt ein Trupp (2 Mann) der als Stangenträger eingetheilen
Mannschaften die hinterste Stange und trägt sie auf der den Ablesern
ll ) Der Asphaltlack löst sich mittelst Terpentinöl leicht auf und macht jede
schärfere Reinigung der Schneiden, wie solche vor Beginn der älteren Basismessungen mit dem
BESSELSchen Apparat erforderlich war, überflüssig.
4°) Bei normaler Lage sind die Ruhepunkte auf den Böcken 8 cm von der hinteren
und 82. cm von der vorderen Schneide entfernt; danach müssen die Böcke genau 3,00 m aus
einanderstehen,. da jede Mefsstange rund 3,90 m lang ist. Die Doppeltoisenstäbe sind zur
Erleichterung des Plattenlegens mit Marken versehen, die der normalen Bolzenlage entsprechen.