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ft. Das Bäsisnetz bei Meppen.
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entgegengesetzten Seite nach vorne auf die Böcke, der hintere Stangen
leger richtet unter Benutzung eines Probirkeils zur Erzielung eines normalen
Stangenabstandes das hintere Ende seitlich und vertikal ein (bei der ersten
Stange zu Anfang der Basismessung ist die Stellung des hinteren Endes
gleichgiltig, da erst die zweite Stange über dem Anfangspunkt zu liegen
kommt) und giebt alsdann das Zeichen zum Aligniren des vorderen
Stangenendes, wobei der vordere Stangenleger die Stangenbewegung mittelst
der Bockkurbel nach den Flaggenwinken des Aligneurs ausführt. Das
Vorbringen der nächsten Stange richtet sich demnächst nach der Thätig-
keit der Ableser.
2. Das Aligniren der Mefsstangen geschieht von den durch Markir-
stifte bezeichneten Galgenpunkten aus. Als Aligriir-Instrumente kamen bei
Meppen die Fernröhre des alten 15 zölligen Theodolits von Ertel und des
10 zölligen Theodolits Nr. III von Pistor und Martins auf besonders fin
den vorliegenden Zweck gebauten Untersätzen (ohne Kreis) zur Verwendung.
Die Instrumente waren vor dem Gebrauch namentlich auf sicheren und
centrischen Gang der Okularröhre, senkrechte Stellung des Vertikalfadens,
Abweichung des Centrirstifts aus der Ebene der Absehlinie, Gleichmäfsig-
keit der Achszapfen und Fehler der Collimationsachse geprüft und soweit
erforderlich berichtigt.
Das Alignir-Instrument wird mit dem Centrirstift genau über dem
Galgenpunkt — mit einem Fufs nach vorne — aufgestellt, allgemein
vertikal gestellt und die horizontale Drehachse bei angenäherter Richtung
des Fernrohres in die Basisflucht mittelst der Libelle scharf horizontirt.
Alsdann nimmt der Aligneur das genaue Alignement nach dem Centrir
stift des anderen Alignir-Instruments oder einem auf dem vorderen Galgen
aufgestellten und mit besonderer Visirscheibe versehenen Lothstab auf.
Nach erfolgtem Zeichen des vorderen Stangenlegers zum Aligniren weist
der Aligneur nunmehr die Mefsstange so weit ein, dafs der Vertikalfaden
des Fernrohrs das 1 cm im Quadrat grofse weifse Mittelfeld des auf
das vordere Stangenende aufgeschraubten Visirschildes („Hauptdr decke“,
VI. Theil, Seite 182) trifft. Die übrigbleibende Abweichung aus dem
Alignement wird auf Millimeter geschätzt, wobei zur Vermeidung von
Vorzeichenfehlern stets von dem inneren Rande des mit einem weifsen
Punkt auf schwarzem Grunde gekennzeichneten linken Seitenfeldes aus in
positivem Sinne gerechnet wird. 46 ) Beim Überschreiten einer Festlegung
hat der Aligneur etwas schärfer als gewöhnlich einzuweisen.
l6 ) Die Visirschilder zum Aligniren können auf i mm genau nach dem Augennlafs
auf die vorderen Stangenenden aufgeschraubt werden; es wird jedoch vor dem Beginn der
Basismessung noch mit dem Fernrohr die Stellung des Mittelfeldes gegen die vordere Schneide
für die vier Mefsstangen geprüft.