Full text: Die Hannoversche Dreieckskette, das Basisnetz bei Meppen, das Wesernetz (8. Theil)

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E i n 1 e i t u n g. 
Das Intervall II wird schliefslich zur Kontrolle auch durch den 
hinteren Ableser gelesen, 51 ) worauf die Einmessung des Streckenendpunktes 
(grofse Lothung) mittelst einer an die Stelle der Stange l eingeschalteten 
Festlegungsstange beginnt. 
Sobald die Abstände der Festlegungsstange von den benachbarten 
Fndschneiden der Mefsstangen IV und II durch die Ablother notirt sind, 
setzen die Ableser ihre Messungen fort. 
Hinterer Ableser: 
1. Niveau II 
3. Metallthermometer II 
Vorderer Ableser: 
2. Niveau III 
4. Metallthermometer III. 
Demnächst schreitet die Messung in normaler Weise weiter. 
4. Die kleinen Lothungen haben den Zweck, bei gröfseren Unter 
brechungen der Basismessung die zuletzt gelegte Stange sicher festzulegen 
und bei Wiederaufnahme der Messung die Ortsveränderung der festgelegten 
Fndschneide während der Unterbrechung (Versetzung) zu bestimmen. 
Die Ausführung der kleinen Lothungen geschieht von zwei Beobachtern 
rechts und links der Basislinie — unabhängig von einander. An 
Instrumenten wurden hierzu bei Meppen die beiden 8zölligen (21 cm) 
Theodolite Nr. II und V benutzt, deren Fernrohre durch Vorstecklinsen 52 ) 
zum Beobachten auf kurzen Entfernungen eingerichtet waren; zur Auf 
stellung dienten niedrige, aber feste und zur Erhöhung der Standfestigkeit 
stark beschwerte Stative. 
Nach Anordnung der Unterbrechung, welche eine volle Lage vorher 
erfolgt, messen die Ablother zunächst mit einem Stahlmcfsband den Ort 
der festzulegenden Endschneide der Stange IV bis auf etwa 1 cm genau ab, 
schlagen hier neben der Schnur einen Pfahl, dessen Kopf- durch einen 
eisernen Ring geschützt ist, so tief in die Erde, dafs er für die Dauer der 
Unterbrechung keinen Veränderungen ausgesetzt ist und nehmen dann 
rechtwinklig zur Basisflucht auf beiden Seiten Aufstellung. Als Loth 
abstand war bei Meppen die Entfernung 3,094 Meter gewählt, für welche 
das bequeme Umwandlungsverhältnifs von Winkelmafs in Längenmafs: 
1 Sekunde = 0,015 mm stattfindet und überdies die Vertikalfäden des 
Fernrohrs 515 ) die als Lothpunkte dienenden Nadeln mit kleinem Spielraum 
umfafsten. 
Die Lothung beginnt, sobald die festzulegende Stange 1V gelegt ist. 
Der eine Ablother hängt — jedenfalls noch vor dem Ablesen des Intcr- 
r>1 ) Bei allen bisherigen Basismessungen — also auch bei Meppen — ist für das 
Metallthermometer II ebenfalls eine Kontrollablesung durch den hinteren Ableser erfolgt. 
:yi ) Die Vorstecklinsen waren mit Marken behufs gleichmäfsigen Aufsetzens versehen. 
Der Abstand der Vertikalfaden im Eichten für die 8 zölligen Theodolite Nr. II 
und V betrug 1883 bezsv. 53 und 51 Sekunden.
	        
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