A. Die Hannoversche D r e i e c k s k e 11 e.
II
Die Krayenhoffsehen Dreiecke, welche im Osten an die französischen
Dreiecke von Epailly, im Süden an diejenigen von Tranchot 5 ) anschlossen,
enthalten u. a. die mit der Hannoverschen Kette gemeinsamen Stationen:
Bentheim, Hesepe, Leer, Westerstede, Aurich, Jever, Esens, Varel,
Wangeroog, Ülsen und Barfsel (Abrisse Nr. 9, 11, 15, 16, 17, 18, 19, 20,
21, 4.6 und 59), sowie einzelne in dem Gebiete des Niederländischen
Anschlusses 6 ) liegende Punkte der Landestriangulation.
4. Die Triangulation in Westfalen von Vorländer, welche im Jahre 1824
für Katasterzwecke begonnen wurde; ihre Ergebnisse sind veröffentlicht
in: „Geographische Bestimmungen im Königlich Preiifsischen Regierungsbezirk
Minden u. s. zv., mitgetheilt von J. J. Vorländer, Kgl. Preufs. Steuerrath.
Minden 1853.“
Dieses durch ausführliche geschichtliche Notizen und örtliche Be
schreibungen der Stationen ausgezeichnete Werk enthält eine grofse Zahl
von Punkten im südlichen Theile der Hannoverschen Kette und des
Wesernetzes.
Von den Vorländer sehen Hauptpunkten sind seitens der Trigono
metrischen Abtheilung neu bestimmt worden: Soester Warte, Dörenberg,
Hohehagen, Desenberg, Hausheide, Hünenburg (A. Die Hannoversche Drei
eckskette, Abrisse Nr. 6, 7, 31, 34, 36, 39), ferner Köterberg, Wittekind
stein, Mordkuhlenberg, Nonnenstein, Rahden (C'. Das Wesernetz, Abrisse
Nr. 18, 20E 23, 34, 61) und der zum Niederrheinischen Dreiecksnetz
(gemessen 1893—95) gehörige Dreieckspunkt Hohelohr.
5. Die Triangulirung des Kurfürstenthums Hessen von Gerling (vergl.
„Hauptdreiecke“, VI. Theil, Seite 14).
Dieselbe berührt das Gebiet der Hannoverschen Dreieckskette nur
in den Punkten Meifsner 7 ), Staufenberg und Desenberg.
Die angeführten älteren Triangulirungen haben bei Auswahl der
Dreieckspunkte für die Preufsische Landestriangulation die thunlichste
Berücksichtigung erfahren; eine Erleichterung der Arbeiten der Trigono
metrischen Abtheilung konnten sie im Allgemeinen nicht gewähren. Im
Besonderen boten sie für die Erkundung nur einen geringwerthigen Anhalt,
da durch die Änderungen im Anbau und in der Bewachsung die früher
vorhandenen Sichten zwischen den Punkten vielfach verloren gegangen
sind, in einzelnen Fällen sich auch wieder wichtige Sichten geöffnet
5 ) Über die TRANCHOT sehen Dreiecke wird -der IX. Theil der „Hauptdreiecke“ nähere
Mittheilungen bringen.
G ) Der nördliche Niederländische Anschlufs ist in den Jahren 1884—1886, der südliche
1889—189a von der Trigonometrischen Abtheilung gemessen worden.
7 ) Der Meifsner ist auch Dreieckspunkt in dem Hessischen Netze des Königlich
Preiifsischen Geodätischen Instituts. Vergl. „Hauptdreiecke“, VI. Theil, Seite 16 und den
Abrifs Nr. z des vorliegenden Theiles.