Full text: Die Hannoversche Dreieckskette, das Basisnetz bei Meppen, das Wesernetz (8. Theil)

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Abrisse der Hauptpunkte. 
1804 und 1805 war derselbe Stationspunkt des Oberst Epailly Bei der „Fortsetzung 
der Hannoverschen Gradmessung bis Jever“ nahm C. F. Gauss den Ansgariithurm 
als Hauptdreieckspunkt. Gaufs beobachtete 1824 und 1825 in der Laterne auf einem 
zwischen den Säulen befestigten Brett {„Gaufs’ Werke“, Band IV, Seite 433, 458 und 459). 
In Platz 2 hat derselbe 1824 auch einen Theil der Öffnungen zwischen den Laternen 
säulen gemessen; vermittelst dieser Messungen und besonderer zu diesem Zweck 1887 
erfolgter Einstellungen derselben Säulenkanten in einem sehr nahe bei Gaufs’ Platz 2 
liegenden Punkte und nahezu in derselben Höhe ist der letztere auf einige Millimeter 
genau wiederhergestellt worden. Von einer Ortsveränderung, welche die Laterne als 
Ganzes gegen feste Punkte aufserhalb des Thurmes seit 1824 möglicherweise erlitten 
haben kann, ist hierbei allerdings abgesehen. 
Von Gaufs’ Platz 2 aus sind die Elemente des Gaufs’schen Dreieckspunktes 
(1824/25) und des wahren Centrums des Knopfes lediglich nach Gaufs’schen Angaben 
berechnet worden. 
Der Ort des Gaufs’schen Dreieckspunktes (auch „Centrum des Thurmknopfes“, 
„Thurmknopf“ u. s. w. genannt) ist vermuthlich auf Grund erstmaliger Berechnung der 
von Gaufs 1824 vorgenommenen Messungen in den Lothständen (Domshof und Heerden- 
thorswall) bestimmt worden; der genaue Ort des abgelotheten Thurmknopfes 1824 ent 
spricht den für das wahre Centrum des Knopfes angegebenen Koordinaten. Dieser 
Punkt ist von Gaufs’ Dreieckspunkt 36 mrn entfernt. 
Die Gaufs’schen Messungsergebnisse in Bremen wurden bei der Hannoverschen 
Landesvermessung 1829, sowie bei der durch Hofrath von Schrf.nck ausgeführten 
Triangulirung des Herzogthums Oldenburg (1835—1837) benutzt, ohne dafs, soweit 
sich ermitteln läfst, auf dem Thurm selbst wiederum beobachtet worden wäre. 
Fis wurde beobachtet : 
1886: in Thurmstativ: nach den Hauptrichtungen, sowie nach Ganderkesee unter-An- 
sclilufs an Wildeshausen und Oldenburg, nach Berne unter Anschlufs 
an Oldenburg und Brake; 
,, : „ Thurmstativ, Nebenpunkt I: nach Baden unter Anschlufs an Steinberg und 
Wöpse, nach Finkenburg unter Anschlufs an Wöpse und Twistringen; 
„ : ,, Thurmstativ, Nebenpunkt II: nach Weyerberg unter Anschlufs an Steinberg und 
Wöpse, nach Garlstedt unter Anschlufs an Steinberg und Twistringen. 
Es wurde eingestellt: 
1886: Heliotrop in oberem Leuchtbrett: von Oldenburg; 
,, : ,, ,, oberem Leuchtbrett, Nebenpunkt: von Brake; 
,, : ,, ,, südlichem Leuchtbrett: von Wildeshausen; 
1887: ,, ,, nördlichem Leuchtbrett: von Brillit und Brüttendorf; 
,, : ,, ,, nördl. Leuchtbrett, Nebenpunkt: von Garlstedt; 
,, : ,, „ südl. Leuchtbrett, Nebenpunkt I: von Twistringen; 
,, : ,, ,, südl. Leuchtbrett, Nebenpunkt II: von Steinberg und Wöpse.
	        
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