A. Die Rheinisch-Hessische Dreieckskette.
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5. Bemerkungen zu der zweiten Ausgleichung.
Mit Rücksicht auf den Zwang, welchen die für die Verbindung mit den älteren
festen Systemen und für den Polygonschlufs erforderlichen Bedingungen auf die Er
gebnisse der zweiten Ausgleichung ausgeübt haben und der im Besonderen durch die
gröfseren Verbesserungen im Vergleich zu denen der ersten Ausgleichung zum Ausdruck
kommt 14 ), sind Genauigkeitsuntersuchungen auf Grund der endgültigen Werthe nicht
am Platz.
Es ist aber von Interesse, die Wirkung der Zwangsbedingungen auf die Ge
staltung des Gesammtsystems der neuen Kette festzustellen.
Zu diesem Zweck sind für die Eckpunkte des grofsen Dreiecks Loeberg—Soester
Warte—Inselsberg die Entfernungs- und Richtungsunterschiede zwischen den aus der
ersten und zweiten Ausgleichung hervorgegangenen Werthen berechnet worden. Diese
Rechnung ist auf Grund der ebenen rechtwinkligen Koordinaten der Trigonometrischen
Abtheilung mittelst einfacher Differenzialformeln durchgeführt; dieselbe ergiebt folgende
vergleichende Zusammenstellung der Unterschiede: „Zweite minus Erste Ausgleichung“:
Seite
Loeberg—Soester Warte
Loeberg—Inselsberg
Soester Warte—Inselsberg
Längenunterschied
im Log Entf. j . M
Einh.cL7.Dez. I lnMetern
imVerhältnifs
z, Seitenlänge
X:340000
X : 272.OOO
I :284000
Richtungsunterschied
in Sekunden in Metern
im Verhältnifs
z. Seitenlänge
i:1980000
I :2240000
I :2020000
Die Einführung der Zwangsbedingungen hat demnach wie bei der Hannoversch-
Sächsischen und der Hannoverschen Kette („Hauptdreiecke“, VI. Theil, Seite 115 und
VIII. Theil, Seite 141), eine nicht unerhebliche Vergröfserung und eine kleine Ver
zerrung zur Folge gehabt.
Im Durchschnitt ist für die Seitenvergröfserung durch die zweite Ausgleichung
in Einheiten die 7. Dezimalstelle gefunden worden:
bei der Hannoversch-Sächsischen Kette: -j- 44
,, ,, Hannoverschen Kette: +24
,, ,, Rheinisch-Hessischen Kette: +15
w ) Die Quadratsumme der mit ihren Gewichten multiplizirten Verbesserungen beträgt nach
der ersten Ausgleichung bei 29 Bedingungsgleichungen 40,21, während nach der zweiten Aus
gleichung bei 42 Bedingungsgleichungen 64,28 gefunden wurde.
Die gröfste Richtungsverbesserung ist nach der ersten Ausgleichung -|- 0*302 (Taufstein—
Kreuzberg), nach der zweiten Ausgleichung — 0*446 (Kreuzberg—Taufstein), die gröfste Winkel
verbesserung nach der ersten Ausgleichung— of536 (Kreuzberg—Taufstein—Steigekoppe), nach der
zweiten Ausgleichung.— 0*713 (Soester Warte—Stimmberg—Balverwald).