Full text: Die Rheinisch-Hessische Dreieckskette, das Basisnetz bei Bonn, das Niederrheinische Dreiecksnetz (Theil 9)

A. Die Rheinisch-Hessische Dreieckskette. 
1 59 
Trigonometrisch ist 1889 bestimmt worden: 
m 
Höhe der oberen Fläche des Steinpfeilers = 1,100 über I dem Boden am Fufse 
„ ,, „ „ „ Steinwürfels =o,q8i unter > 
über I des Steinpfeilers. 
des Kreuzes im Felsen . 
i/4*5 
Der Knüll wurde bereits im Anfang dieses Jahrhunderts bei Gelegenheit der 
alten Preufsischen und der Hessen-Darmstädtischen Triangulirung benutzt. Im Jahre 
182,3 errichtete C. L. Gerling für die Triangulirung von Kurhessen auf dem so 
genannten Knüllköpfchen ein schweres Steinpostament, auf welchem um 1825 Hauptmann 
Brand und 1836 Gerling selbst beobachtete (vergl. Gerling, „Beiträge zur Geographie 
Kurhessens u. s. zw.“ Cassel 1839, Seite 12, 66, 118, 140). 
Das Gerling’sche Steinpostament hat eine Länge von 1,84 111 und ragt 1,10 m 
aus dem Erdboden heraus; seine Stärke beträgt 0,53 X0,57 m im Schaft und 0,62X0,70 «n 
die auf der Nordostseite: und diejenige auf der Sudwestseite: noch zu ent 
ziffern sind. 
Im Jahre 1887 wurde seitens der Trigonometrischen Abtheilung in der Mitte 
der oberen Fläche des Postaments, welches im Übrigen unbeschädigt erhalten ist, genau 
an dem Ort eines daselbst Vorgefundenen, schlecht erkennbaren Kreuzschnittes ein 
Leuchtbolzen mit Blei eingegossen, dessen Ausbohrung den Punkt Steinpfeiler und das 
Centrum der Station bezeichnet. 
Zur dauernden Versicherung des Centrums ist auf der Nordostseite des Pfeilers 
geschützten Thonkegel festgelegt und 1889 nach Richtung und Entfernung scharf be 
stimmt worden; die obere Fläche des Steinwürfels liegt 1,0 m unter Erde. 
Zum Schutz des Steinpfeilers ist seitens der Trigonometrischen Abtheilung ein 
schwerer steinerner Deckel angefertigt worden. 
Im Jahre 1875 beobachtete das Geodätische Institut auf dem Knüll für das 
Hessische Dreiecksnetz und zur astronomischen Bestimmung von Polhölie und 
Azimut (vergl. ,,Publication des Königl. Preufs. Geodätischen Instituts. Das Hessische 
Dreiecksnetz. Berlin 1882“, Seite 46—51, 114, 116, 230). Der Dreieckspunkt des 
Geodätischen Instituts ist mit dem Gerling’schen Dreieckspunkt und dem Centrum der 
Station identisch. 
Das von dem Geodätischen Institut 1875 zur Versicherung des Dreieckspunktes 
auf dem südwestlich vom Steinpfeiler gelegenen Felsen eingemeifselte Kreuz (Kreuz 
im Felsen) ist 1889 neu bestimmt worden. Dagegen sind die in dem obigen Abrifs 
für den ehern. Pfeiler (1875) des Geodätischen Instituts und die um 1880 gefällte, 
früher wiederholt als Zielpunkt benutzte Signalbuche nach den Angaben des Geodätischen 
Instituts in der erwähnten Veröffentlichung desselben berechnet worden. 
Die Koordinaten für die Fahnenstange, welche vor einigen Jahren in der Mitte 
der schmalen Hochfläche des Knüllköpfchens errichtet worden ist , beruhen auf 
Messungen der Trigonometrischen Abtheilung im Jahre 1889 und beziehen sich auf 
die Mitte des 0,13 m dicken unteren Endes der hölzernen Stange. Die Entfernung 
Centrum—Fahnenstange ist nur auf einige Centimeter genau. 
Es wurde beobachtet: 
1889 (Rheinisch-Hessische Kette): im Centrum auf Steinpfeiler: nach den Hauptrichtungen 
Meifsner, Inselsberg, Kreuzberg und Taufstein, sowie nach Alheimer, 
Stoppelsberg und Sängersberg unter Anschlufs an Meifsner und Taufstein 
und nach den Nebenrichtungen;
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.