A. Die Rheinisch-Hessische Dreieckskette.
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die Steinwürfel e—h von 0,20 m Seite, mit eincementirten und durch Thon
deckel geschützten Thonkegeln. Dieselben dienen zur Versicherung des Dreiherrensteins
und liegen mit ihren oberen Flächen 1,0 m unter Erde. Die Richtungen nach denselben
sind im Dreiherrenstein scharf gemessen, die Entfernungen auf einige Millimeter genau;
der auf dem Dache des Feldberghauses aus Bandeisen hergestellte Signalkorb,
welcher auf einer etwa 2 111 hohen, achtkantigen, 0,20 m starken Stange angebracht ist
und die Form eines abgeschnittenen Kegels hat. Die Höhe des Signalkorbes beträgt
0,5 m, der obere Durchmesser 0,5 ra , der untere Durchmesser i ; o m . Die obigen
Koordinaten beziehen sich auf die Mitte des oberen Randes.
Für die Beobachtungen der Trigonometrischen Abtheilung wurden 1888 zwei
Holzpfeiler über dem Gradmessungspfeiler (Holzpfeiler I von 4,3 ni Höhe), bezw. über
dem Dreiherrenstein (Holzpfeiler II von 3,9 ni Höhe) errichtet; in Holzpfeiler I ist das
Gesichtsfeld von 165 0 59'—208° 24' und von 229 0 22'—235 0 35', in Holzpfeiler II von
307°49'—359 0 44' (in Richtungswinkeln) durch das Feldberghaus und die zu dem
selben gehörigen Schuppen u. s. w. verdeckt.
Der Hessische Steinpfeiler (siehe oben) ist bei dem 1871 erfolgten Bau des
sogenannten neuen Feldberghauses, welches sich unmittelbar an das ältere Gebäude von
1859 anschliefst, überbaut und der aus dem Boden hervorragende Theil abgeschlagen
worden; der übriggebliebene Stumpf liegt noch unter dem Fufsboden des Erdgeschosses
und ist nicht mehr zugänglich.
Für die örtlichen Messungen im Jahre 1890 waren auf der östlichen Seite des
Feldberghauses drei Flülfspfeiler (Holzpfähle von i,i m Höhe über dem Boden) errichtet,
welche nach Beendigung der Beobachtungen auf der Station wieder entfernt worden sind.
Es wurde beobachtet:
1890 (Rheinisch-Hessische Dreieckskette): in Holzpfeiler II (Hängepf. von 3,9 m Höhe),
lothrecht über Dreiherrenstein: nach den Hauptrichtungen Taufstein,
Steigekoppe, Melibocus, Donnersberg und Lufdenberg, sowie nach
Ronneburg unter Anschlufs an Steigekoppe und Lufdenberg, nach Bergen
unter Anschlufs an Steigekoppe, nach Hexenberg unter Anschlufs an
Taufstein und Steigekoppe, nach Wicker unter Anschlufs an Steigekoppe
und Melibocus, nach Kalte Herberge unter Anschlufs an Lufdenberg und
nach den Nebenrichtungen Herzkopf, Ober Ursel und Falkenstein;
,, (Niederrheinisches Netz): in Holzpfeiler I (Hängepf. von 4,3 m Höhe), lothrecht
über Centrum: nach den Hauptrichtungen Dünsberg, Taufstein, Lufden
berg, Montabaur und Stegskopf, sowie nach Hausberg und Hupp unter
Anschlufs an Dünsberg uud Taufstein, nach Weifslerliöh unter Anschlufs
an Dünsberg und Lufdenberg, nach Watzenhahn unter Anschlufs an
Dünsberg und Montabaur, nach Grauenstein unter Anschlufs an Düns
berg und Stegskopf und nach den Nebenrichtungen Ober Ursel, Ober
Reifenberg und Seelenberg.
Es wurde eingestellt:
1889 (Rheinisch-Hessische Kette): Heliotrop in Holzpfeiler I (Hängepf. von 4,3 m Höhe),
lothrecht über Centrum: von Taufstein;
1890 (Rheinisch-Hessische Kette): Heliotrop in Holzpfeiler II: von Steigekoppe, Bergen,
Hexenberg, Melibocus, Donnersberg und Lufdenberg;
,, (Niederrhein. Netz): Heliotrop in Holzpfeiler II: von Lufdenberg;
1892 (Rheinisch-Hessische Kette, Zwischenpunkte): Heliotrop in Holzpfeiler II: von
Kalte Herberge;
1893 (Niederrhein. Netz): Heliotrop in Holzpfeiler I (Hängepf. von 4,3 m Höhe), loth
recht über Centrum: von Taufstein;
1894 ,, ,, : ,, ,, Holzpfeiler I (Hängepf. von 4,3 m Höhe), loth
recht über Centrum: von Montabaur;
1895 ,, ,, : ,, ,, Holzpfeiler I (Hängepf. von 4,3 m Höhe), loth
recht über Centrum: von Dünsberg, Stegskopf,
Hupp und Watzenhahn.