A. Die Rheinisch-He ssi sche Dreieckskette.
29
log S
Ausgeglichen
Beob
achtet
Nr.
Richtung nach
Der Dachreitertliurm des Doms hat eine sehr geräumige, liehe Laterne von 7, 4 m
Durchmesser und achteckigem Grundrifs. Die 0,93 m breiten Ecksäulen, sowie das
1 m hohe, durchbrochene Geländer, welches die Säulen verbindet, sind mit Eisenblech
beschlagen. In der Mitte der Laterne steht ein in zwei Stufen aufgebauter, hölzerner,
mit Blei gedeckter Kasten von 0,99 ™ Höhe und achteckiger Form (1,50 ni Durchmesser),
welcher die Öffnung zum Heraufschaffen von Baumaterialien verschliefst.
Das Centrum der Station, welches zur Zeit seiner Bestimmung mit der Mitte
der vergoldeten Spitze des Dachreiterthurmes, dicht unter dem Stern zusammenfiel, wird
durch die obigen auf dasselbe bezogenen Koordinaten der Leuchtschrauben scharf deftnirt.
Seine Versicherung konnte nur innerhalb der Laterne selbst erfolgen, da die Centvirung
einer etwa am Fufs des Mauerwerkes anzubringenden Festlegung wegen der völlig ein
geschlossenen Lage des Doms zwischen den Häusern der Stadt unmöglich war. Als
Festlegungen sind in der Laterne angebracht:
1. eine Leuchtschraube lothrecht unter dem Centrum im Deckel des oben
erwähnten Kastens ;
2. die Leuchtschrauben I bis IV im Geländer der Laterne mit Blei eingegossen.
Die Messungen behufs Bestimmung der Lage der Hauptthtirme zum Centrum
erfolgten im Jahre 1891 mit gröfster Schärfe derart, dafs eine 58,541 m lange Basis
auf dem Bauplatz des Hauptbahnhofs gemessen und auf 85,240 111 vergröfsert wurde,
wobei der 27 cra Theodolit und ein 8 m langer Messbalken feste Aufstellungspunkte auf
zwei Steinpfeilern, bezw. auf dem Mauerwerk des Bahnhofs-Fundamentes hatten. Von
den Basis-Endpunkten aus, welche im Mittel 232 111 vom Centrum entfernt waren, konnten
die Hauptthtirme und das Centrum durch günstige Schnitte bestimmt werden.
Seitens des Königlich Preufsischen Geodätischen Instituts wurde auf dem Dom
für das Rheinische Dreiecksnetz in den Jahren 1867, 1868 und 1877 beobachtet
(Vergl. „Publication des Königl. Preufs. Geod. Instituts. Das Rheinische Dreiecksnets“
II. Heft. Die Richtungsbeobachtungen. Berlin 1878, Seite 22 -25, sowie Tafel II,
Big. 3 un B Bll. Heft. Die Netzausgleichung, Berlin 1882, Seite 90 und 121). Der
ursprünglich auf dem südlichen Domthurm erbaute Beobachtungspfeiler ging 1866 wegen
des weiteren Ausbaues dieses Thurmes verloren. Als Ersatz wurde in der Laterne an
ihrer Westseite ein vierbeiniger eiserner Tisch von 1,25 111 Höhe und quadratischer
Platte von 0,55 m Seitenlänge errichtet, auf welchem eine 0,04 rn starke Holzplatte
befestigt war. Ein rundes Loch in der Mitte des letzteren bezeichnet den Dreiecks
punkt des Geodätischen Instituts.
Der Punkt Leuchttisch war auf dem eisernen Tisch durch eine Leuchtschraube
markii t.
Cöln ist Koordinaten-Nullpunkt für die Spezialvermessungen in sämmtliclien
Kreisen der Regierungsbezirke Cöln und Düsseldorf mit Ausnahme des Landkreises
und des Stadtkreises Essen. Vergl. „Bestimmungen über den Anschlufs der Spezial
vermessungen an die trigonometrische Landesvermessung. Laut Beschlufs des Central-
direktorhuns der Vermessungen im Preufsischen Staate vom 2g. Dezember 187g.
Berlin 1880. R. v. Decker’s Verlag, Marquardt imd Schenck“, Nr. 38, Seite 17.
Es wurde eingestellt:
1889: Heliotrop in Leuchttisch: von Velbert (12 mal);
1890: ,, ,, ,, : von Velbert (12 mal);
1891: ,, ,, „ : von Neurath (24 mal);
,, : ,, ,, Leuchtschraube III: von Birkhof (24 mal).
62. M. Gladbach, Wasserthurm, Fahnenstange.
0 / 11
+ 5 23 16,25
Norden.
4,653 0564
73 48 19,33
geschl.
22
x Velbert.
4,260 9119
182 5 19,36
,,
21
xMündt.
4,292 9279
333 19 38,38
”
*3
xHinsbeck, Kirchthurm, Knopf.