4. Das Vergröfserungsnetz. Skizze 16.
Die allgemeinen Grundsätze in Bezug auf die Konfiguration und die
Anordnung der Beobachtungen, welche bereits bei den Basisnetzen von
Göttingen und Meppen befolgt worden und in der Abhandlung des
Oberstlieutenants Schreiber: „Die Anordnung der Winkelbeobachtungen im
Göttinger Basisnetz“ („Zeitschrift für Vermessungen“, Band XI —Jahrg. 1882 —
Heft 6), sowie in „Hauptdreiecke“, VIII. Theil, Seite 276 und folg, dar
gelegt sind, haben auch für das Bonner Basisnetz in gleicher Weise
Berücksichtigung erfahren.
Bei den genannten drei neueren Basisnetzen ist die Trennung von
den grofsen Hauptdreieckssystemen der Trigonometrischen Abtheilung in
bewufster Absicht vollständig durchgeführt derart, dafs Basisnetz und
Dreieckskette lediglich durch die aus der Berechnung des ersteren auf
Grund der gemessenen Basis ihrer Länge nach endgültig erhaltene Haupt
seite verbunden sind, und daher die Ausgleichung des Vergröfserungs-
netzes unabhängig von der Ausgleichung der Dreieckskette erfolgen
konnte.
Diese Selbständigkeit des Basisnetzes hat nicht allein den Vorzug
der Einfachheit und rechnerischen Erleichterung, sondern auch die bei
weitem wichtigere Folge, dafs die zu ganz verschiedenen Zwecken aus
geführten Messungen der Dreieckskette und des Vergröfserungsnetzes
systematisch auseinander gehalten und im Besonderen die Beobachtungen
der langen Dreiecksrichtungen von den Beobachtungen der meist viel
kürzeren und in der Regel zwar leichter, aber mit der denkbar
gröfsten Sorgfalt einzustellenden Richtungen des Basisnetzes getrennt
werden. Die Selbständigkeit des letzteren erlaubt demnach eine gründliche,
peinliche Feststellung und Würdigung aller für den eigentlichen alleinigen
Zweck eines Basisnetzes, d. i. die möglichst genaue Ableitung der Länge
einer Hauptdreiecksseite, in Betracht zu ziehenden Verhältnisse. In
diesem Sinne ist sowohl bei den Basisnetzen von Göttingen und Meppen
als auch bei dem Bonner Basisnetz eine eingehende Untersuchung