B. Der Südliche Niederländische Anschlufs.
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Durch Nivellement ist 1893 bestimmt worden:
m
Höhe der oberen Fläche des Festlegungspfeilers = 91,116 + N. N.
,, ,, ,, „ der „ platte = 90,2x6 + ,,
,, des Mauerbolzens an der Südseite des Katharinenthurmes nahe
der westl. Ecke = 88,185 + ,,
,, der Höhenmarke an der Westseite des Pulverthurmes nahe der
nördl. Ecke = 91,905 + ,,
Aufserdem ist 1894 trigonometrisch gemessen:
m
Höhe des Knopfes auf der Blitzableiterstange des Katharinenthurmes = 124,09 + N. N.
„ „ Fufses der Blitzableiterstange = 122,46 -f- ,,
„ ,, Leuchtbolzens in der Plattform = 113,36+ ,,
Das Schlofs Bentheim liegt mitten in einer' flachen Wald- und Moorgegend auf
einem steilen Sandsteinfelsen, an dessen Fufs sich der Flecken Bentheim ausbreitet.
Das Schlofs hat drei Thürme:
1. den Katharinenthurm mit geschlossener, schieferbekleideter Holzspitze, aus welcher
eine 3 cm starke Blitzableiterstange hervorragt. Das Centrum der Station, welches
zurZeit seiner Bestimmung (1883) mit dem F'ufse der Blitzableiterstange auf dem
Katharinenthurm des Schlosses zusammenfiel, wird durch die obigen auf dasselbe
bezogenen Koordinaten der Festlegung scharf definirt;
2. den sogenannten Pulverthurm, welcher massiv gebaut ist; die Plattform desselben
liegt etwa 23 m über dem Schlofshof und ist mit etwa 2 m hohen Zinnen und
5 m hohen Eckthürmchen gekrönt;
3. einen 83 m vom Pulverthurm in nordwestlicher Richtung entfernten Thurm mit
abgestumpfter massiver Spitze.
Behufs Ausführung der Beobachtungen wurde 1882 in der östlichen Ecke der
Plattform des Pulverthurmes ein Pfeiler (Thurmpfeiler) aufgemauert, dessen ganze Höhe
3,99 m betrug. In die obere aus Sandstein bestehende Platte des Thurmpfeilers war
ein Leuchtbolzen mit Blei eingegossen.
Behufs dauernder Erhaltung des Dreieckspunktes wurden folgende Festlegungen
ausgeführt:
1. eine vorschriftsmäfsige Festlegung mit Pfeiler und Platte I. O. auf der nordöst
lichen Seite des Pulverthurmes am Fufse der Umfassungsmauer;
2. ein in den Fufsboden der Plattform dicht neben dem Thurmpfeiler mit Blei ein
gegossener Leuchtbolzen (Leuchtbolzen in der Plattform);
3. vier mit Cement eingelassene Leuchtbolzen in den Zinnen a, b, c und d, welche
etwa in der Mitte der vier Seiten des Pulverthurmes liegen.
Zur Bestimmung der Lage des Thurmpfeilers gegen das Centrum der Station
wurde auf der den Schlofshof umschliefsenden Mauer, etwa 53 m vom Katharinenthurm
entfernt, ein Mauerpfeiler errichtet und dessen Entfernung von dem Thurmpfeiler mit
Hülfe eines 6 m langen Mefsbalkens ermittelt; nach Ausführung der für die Centrirungen
nothwendigen Winkelmessungen in dem Thurmpfeiler und dem Mauerpfeiler wurde der
letztere wieder abgebrochen; der Thurmpfeiler ist im Jahre 1894 entfernt worden.
Die Festlegung I. O. und der Leuchtbolzen in der Plattform sind ihrer Lage
nach gegen den Thurmpfeiler scharf bestimmt; in diesem wurden aufserdem die Winkel
zwischen den Leuchtbolzen in den Zinnen a, b, c und d und einer Dreiecksrichtung
genau gemessen; die Entfernungen derselben vom Thurmpfeiler sind auf einige Milli
meter unsicher.
Das Leuchtbrett war auf dem Geländer des Beobachtungsgerüstes, welches den
Thurmpfeiler umgab, befestigt.
Bei der 1804 und 1805 durch Oberst Epaiixy ausgeführten Triangulation im
Hannoverschen bildete der Pulverthurm vom Schlofs Bentheim einen Hauptdreieckspunkt,
ebenso bei den geodätischen Messungen des holländischen Generals Krayenhoff (1802
bis 1811). Vergl. „Precis ldstorique des opcrations geodcsiques et astronomiques faites
en Hollande; exccutees par le lieutenant-general Krayenhoff. La Haye 1815“, Seite 15.