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Einleitung.
zahl der Beobachtungen. Daher werden nicht grundsätzlich alle Richtungen
eingestellt, und die ausgewählten Winkel nicht mit gleicher Genauigkeit
gemessen. Das Basisnetz hängt mit dem Hauptdreieckssystem nur durch
die eine abgeleitete Hauptdreiecksseite zusammen und kann infolge dessen
für sich allein ausgeglichen werden.
Das Basisnetz bei Oberhergheim bildet so zu sagen den Uebergang
von der alten zur neuen Methode.
Es sind nicht alle vorhandenen Richtungen eingestellt, aber die
Beobachtungen erfolgten symmetrisch nach Winkeln also für jede be
obachtete Richtung mit gleichem Gewicht; das Netz hängt nur durch die
Hauptdreiecksseite Ballon—Belchen mit der Elsafs—Lothringischen Kette
zusammen, aber es ist mit dieser zusammen ausgeglichen worden. Dieser
letzte Punkt ist nur der Form nicht dem Wesen nach von Bedeutung, denn
eine Ausgleichung des Basisnetzes für sich allein hätte kein anderes Er
gebnis haben können.
Für die Einstellung wurde ausschliefslich Licht von Präzisions-Helio
tropen benutzt.
Die Gestaltung des Basisnetzes ist eine recht günstige: Die Basis
selbst ist etwa 7 km , die erste Vergröfserung: Basis nördl. — Sausheim 19 k,u ,
die Seite Ballon—Belchen 56 km lang. Diese 3 Längen stehen also zu
einander im Verhältnis von 1 : 2,7 : 8; die Dreiecke haben günstige Formen.
Die Berechnung des mittleren Fehlers m x der Seite Ballon—Belchen
aus der Winkelübertragung — die Basis selbst als fehlerfrei angenommen —
ergab:
m
m x = 1 : 410 000 der Länge = 0,136.
Nimmt man als mittleren Fehler der Basis:
= 1 : 600 000 (vergl. Nr. 3 dieser Einleitung),
so ergiebt sich für den mittleren Fehler der Seite Ballon—Belchen:
m
M — 1 : 340000 der Länge = 0,164.
Zum Vergleich sind die mittleren Fehler der aus den älteren Basis
netzen abgeleiteten Hauptdreiecksseiten angenähert die folgenden: Aus dem
Basisnetz bei Königsberg (1834):
M = 1 : 190000 der Länge;