Thurmpfeilers
= 540,91
+ N. N.
Gradmessungspfeilers
= 540,71
+ >>
V ermarkungsste
ins I
= 517-95
+ „
„
II
= 515,99
+ >>
,,
III
= 5L5,89
+ „
,,
IV
= 518,44
+ „
Leuchtbretts
= 540,94
Das Centrum der Station ist der Ort der Mitte des 0,67 111 dicken, steinernen
Knopfes der Blitzableiterstange auf dem Dach des Aussichtsthurmes zur Zeit seiner
Bestimmung (1890).
Der Aussichtsthurm auf dem Gipfel des bewaldeten Meliboeus ist im Jahre 1772
erbaut worden und hat einen quadratischen Grundrifs von 6 111 Seitenlänge. Die Mauer
wände sind bis zur Höhe von 22,3 111 über dem Boden aus Bruchsteinen und Kalk
hergestellt. Vor dem Jahr 1887 war au ^ der Mauerlinie eine massive, nicht überdachte
Plattform eingerichtet; in dem genannten Jahre wurde der Thurm mit einem geschlossenen
Thurmzimmer versehen, das aus Fachwerk mit massiven Eckpfeilern besteht und dessen
Fufsboden die ehemalige Plattform bildet. Uber dem Thurmzimmer erhebt sich ein
pyramidenförmiges Dach. In jeder der vier Wände des Thurmzimmers befinden sich
drei grofse Fenster. Als Thurmmitte ist derjenige Punkt angenommen worden, welcher
im Schnittpunkt der Geraden zwischen den Mitten der 4,31 m langen Sandstein-
Einfassungen des Fufsbodens im Thurmzimmer liegt.
Zur Versicherung des Centrums sind 1888 bezw. 1890 nachfolgende Festlegungen
ausgeführt und scharf bestimmt worden:
1. ein centrisch in die Decke des Thurmzimmers eingeschlagener Markirstift;
2. ein auf der Ostseite des Thurmes, 0,48 ia über dem Boden am Fufse desselben
eingemauerter Thurmbolzen;
3. ein in den Fufsboden des Thurmzimmers nahe bei der Nordwand desselben
eingelassener Plattformbolzen;
4. vier in die Brüstung der Mittelfenster eingeschraubte Leuchtschrauben I—IV;
der Schnittpunkt der Geraden I—III und II—IV zwischen denselben fällt auf weniger
als 1 mm genau mit dem Centrum der Station zusammen.
Für die Beobachtungen der Trigonometrischen Abtheilung ist 1888 ein Steinpfeiler
(Thurmpfeiler) auf der massiven Plattform zwischen der Mitte und der Nordwestecke des
Thurmzimmers aufgemauert; derselbe hat 1,28 111 Höhe und quadratischen Querschnitt
von 0,54 m Seite.
Zur Aufstellung des Heliotropen diente ein auf der Westseite aufserhalb des
Thurmzimmers angebrachtes Leuchtbrett.
Bei den älteren Triangulirungen war die Thurmmitte, bezw. die Helmstange des
— ehemaligen — pyramidenförmigen Daches als Dreieckspunkt angenommen worden.
Dies gilt im Besonderen für die Hessen-Darmstädtische Triangulirung, die Bayerische
Landesvermessung (vergl. „die Bayerische Landesvermessung in ihrer wissenschaftlichen
Grundlage u. s. w.“, München 1873, Seite 165, 327, 5x5, 552, 730), die Triangulirung von
Kurhessen (vergl. Gerling, „Beiträge zur Geographie Kurhessens u. s. zu.“, Kassel /839,
Seite 21, 30, 58), die Württembergische Landesvermessung und die Nassauische
Landesvermessung (vergl. „die Landesvermessung des Herzogthums Nassau u. s. w.“
Wiesbaden 1863, Seite VII, 5, 461). Beobachtet wurde auf dem Meliboeus: von Hessen-
Darmstädtischer Seite durch Ministerialrath Eckhardt um 1809, von Bayerischer Seite
durch Mader 1822, von Nassauischer Seite 1854/^. Von Kurhessischer Seite wurde der
Thurm durch Gereing 1822 und 1823 durch Anschneiden bestimmt.
Im Jahre 1874 beobachtete das Königlich Preufsische Geodätische Institut auf
einem 1872 zu diesem Zwecke in der Nähe der Südwestecke der Plattform errichteten
Pfeiler (Gradmessungspfeiler); der Dreieckspunkt des Geodätischen Instituts ist ebenfalls
die Thurmmitte, zu deren Ermittelung die Seitenlängen der Umfassungsmauer und vier
inmitten der Seiten eingehauene Kreuze — deren Bedeutung unsicher ist — zu Grunde
gelegt wurden. Vergl. „Publikation des Königl. Preufs. Geodät. Instituts. Das Rheinische
DreiecksnetzII. Heft, Seite 79 — 82 und Fig. 8, III.Heft, Seite 92, 124, 125, 166, 167, 171