Full text: Das Pfälzische Dreiecksnetz, die Elsass-Lothringische Dreieckskette und das Basisnetz bei Oberbergheim, der Französische Anschluß (Theil 11)

A. Das Pfälzische Dreiecksnetz. 
75 
log S 
Ausgeglichen 
Beob 
achtet 
Nr. 
Richtung nach 
Die vom Geodätischen Institut benutzten Kreuze in den Deckplatten der Um 
fassungsmauer sind wegen des 1887 erfolgten Ausbaues des Thurmes nicht mehr zugänglich; 
dagegen fand sich 1890 der Gradmessungspfeiler unversehrt vor. Derselbe ist 1,08 111 
hoch und von quadratischem Querschnitt mit 0,52 111 Seite. In der Mitte der oberen Fläche 
war eine 7 cm tiefe und 3 Cln im Quadrat grofse Ausbohrung, welche mit Holz ausgefüllt 
war. An dem Ort eines inmitten der Holzfüllung steckenden Nagelkopfes wurde dem 
nächst ein Leuchtbolzen zur schärferen Bezeichnung des Punktes: Gradmessungspfeiler 
eincementirt. 
Seitens des Grofsherz. Hessen-Darmstädtisclien Geheimen Hofraths Dr. Nei.l ist 
1885 der Dreieckspunkt durch vier in einiger Entfernung vom Thurm in den Boden 
eingegrabene Vermarkungssteine I IV ausgesteint worden. Dieselben sind aus Granit, 
von quadratischem Querschnitt mit 0,20 m Seite und ragen 2—3 Dezimeter aus der 
Erde. Jeder Stein trägt auf einer der Seitenflächen ein Dreieckszeichen und auf der 
gegenüberliegenden Fläche die Inschrift: Punct. Trig. Die oberen Flächen waren bis 
1890 ohne Punktbezeichnung, wurden aber in dem genannten Jahre seitens der Trigono 
metrischen Abtheilung mit kleinen Diagonal-Kreuzschnitten versehen. 
An der Nordseite des Aussichtsthurmes, 2,58 1,1 über dem Boden am Fufse des 
selben, ist — vermuthlich um 1885 ebenfalls durch Geheimrath Nell— eine Höhenmarke 
angebracht, welche die Inschrift trägt: „Europäische Gradmessung. 519,897 m über N. N.‘‘ 
Sämmtliche in obigem Abrifs angegebenen Stationspunkte sind seitens der 
Trigonometrischen Abtheilung bestimmt und berechnet worden. 
Es wurde beobachtet: 
1890 (Rheinisch-Hessische Kette): in Thurmpfeiler: nach den Hauptrichtungen Steige 
koppe, Donnersberg und Feldberg, sowie nach 
Hexenberg unter Anschlufs an Steigekoppe und 
Feldberg, nach Breitsöl unter Anschlufs an Steige 
koppe, nach Klobberg unter Anschlufs an Donners 
berg und nach den Nebenrichtungen Darmstadt, 
Seeheim und Biebesheim; 
,, ,, ,, ,, : in Gradmessungspfeiler, Nebenpunkt: nach Wicker 
unter Anschlufs an Steigekoppe; 
,, ,, ,, ,, : in Gradmessungspfeiler: nach den Nebenrichtungen 
Neunkirchen, Schönberg und Biebesheim; 
,, (Pfälzisches Netz): in Thurmpfeiler: nach den Hauptrichtungen Steigekoppe, König 
stuhl und Donnersberg, sowie nach Mannheim, Schlofs unter 
Anschlufs an Königstuhl und Donnersberg, und nach Mann 
heim, Sternwarte unter Anschlufs an Mannheim, Schlofs. 
Es wurde eingestellt: 
1890 (Rheinisch-Hessische Kette): Heliotrop in Leuchtbrett: von Hexenberg, Steige 
koppe, Donnersberg und Feldberg; 
1896 (Pfälzisches Netz): Heliotrop in Gradmessungspfeiler: von Königstuhl; 
,, ,, „ : ,, ,, Leuchtbrett: von Mannheim, Schlofs; 
1897 ,, „ : ,, ,, ,, : ,, Donnersberg. 
2. Donnersberg, Aussichtsthurm, Mitte (Anschlufs). 
Centrum der Station. 
Vergi. „Ilauptdrdecke“, IX. Theil, A. Die Rheinisch-Hessische Dreieckskette, 
Abrifs Nr 10, Seite 173 und Skizze 8. 
4,682 5668 
O / // 
+ 4 7 2 4,7 6z 
10 36 45,85 
45,34 
IX 
Norden. 
Kalte Herberge.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.