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Abrisse der Hauptpunkte.
Seitens des Königlich Preufsischen Geodätischen Instituts wurde auf der Nord
seite der Plattform des Thurmes ein Steinpfeiler aufgemauert und die durch einen
Kreuzschnitt auf der oberen Fläche bezeichnete Mitte desselben als Dreieckspunkt
angenommen. Auf dem Pfeiler beobachtete das Geodätische Institut in den Jahren
1872 und 1875 (vergl. „Publikation des Königl. Preufs. Geodätischen Instituts. Das
Rheinische Dreiecksnetz. II. Heft. Die Richtungsbeobachtungen 11 , Berliti i8j8, Seite 74
und folg, und Fig. 7).
Im Jahre 1888 war von dem Pfeiler des Geodätischen Instituts nur noch ein
Stumpf von 25 cm Höhe und 42 cm im Quadrat Stärke vorhanden; über diesem wurde
für die Beobachtungen der Trigonometrischen Abtheilung ein neuer Pfeiler (Thurm
pfeiler) von i,io m Höhe und quadratischem Querschnitt von 0,54 m Seite mit 10 cm
starker Sandstein-Deckplatte, in deren Mitte ein Leuchtbolzen mit Blei eingegossen ist,
errichtet.
Die Wiederherstellung des Dreieckspunktes des Geodätischen Instituts erfolgte
im Jahre 1890 nach den Angaben in der angeführten Publikation (Seite 77 und Fig. 7)
bezüglich der Lage des Dreieckspunktes gegen die sechs zunächstliegenden Ecken der
Gallerie.i)
Bei den älteren Triangulirungen war der Dreieckspunkt Donnersberg nicht auf
derjenigen Stelle des Berges, auf welcher jetzt der Aussichtsthurm steht, sondern auf
einer etwas höheren, rund 440 m südöstlich gelegenen Kuppe. Auf dieser ist der
Bayerische Dreieckspunkt centrisch durch einen r,o m langen, 0,30 m aus der Erde
ragenden Pfeiler von rothem Sandstein mit 0,28 m im Quadrat Querschnitt, sowie
excentrisch durch vier über Kreuz stehende Versicherungssteine I—IV von unregel
mässiger Gestalt festgelegt.
Der centrische Stein soll zwischen 1838 und 1840 durch den späteren General
leutnant Frhr. von Brandt gesetzt sein, stammt aber seinem jetzigen Befunde nach aus
neuerer Zeit. Auf seiner oberen Fläche ist ein Dreieckszeichen eingemeisselt, in dessen
Mitte eine kleine Vertiefung von 3 nim Durchmesser zu erkennen ist; eine Seitenfläche
enthält die Bezeichnug H D N P (d. h. Hauptdreiecksnetzpunkt).
Die vier scheinbar bei weitem älteren Versicherungssteine ragen nur wenige
Centimeter aus der Erde hervor und haben auf den oberen Flächen scharf eingehauene
Kreuzschnitte. Der Schnittpunkt der Diagonalen zwischen den Versicherungssteinen
I—-IV liegt etwa 4 cm von der kleinen Vertiefung in dem centrischen Pfeiler, Eine
unterirdische Festlegung fand sich 1890 nicht vor.
Beobachtet wurde auf dem Donnersberg von Bayerischer Seite in den Jahren
1821 —1825, sowie 1840. Vergl. „Die Bayerische Landesvermessung in ihrer wissen
schaftlichen Grundlage u. s. w.“ München /Syj, Seite 208, 336, 512, 554, 730.
Der Dreieckspunkt der Tranchot’sehen Triangulation, sowie derjenige der
Württembergischen Landesvermessung ist vermuthlich mit dem Bayerischen Dreiecks
punkt identisch.
3 ) In Thurmpfeiler wurde 1890 gemessen:
Richtungsw.
Entf.
O /
m
Gallerie-Ecke a =
292 38
0,980
„ ,, b =
316 16
0,646
it 11 c =
327 0
0,914
„ „ d =
8 6
0,898
11 „ e =
l8 9
0,628
” ” f =
43 16
0,956
Dagegen sind die Entfernungen des Dreieckspunktes des Geodätischen Instituts nach den
selben Ecken bezw. gleich 0,981.5, 0,650, 0,920, 0,908.5, 0,634.5 und 0,964.5 m.
Durch Vergleichung dieser Messungen mit den obigen der Trigonometrischen Abtheilung
sind die im Abrifs gegebenen Koordinaten für den Dreieckspunkt des Geodätischen Instituts graphisch
bestimmt worden.