Full text: Das perspektivische Zeichnen

15 
ihrer vollen Länge cd 1/ wahrgenommen würde, würde die zweite nur so 
groß wie & d\ die dritte nur so groß wie e's, die vierte nur so groß wie 
Fig. 7. 
g'h 4 rc. erscheinen und die ganze Reihe sich somit nach der Entfernung in 
einer Verjüngung cd g‘ dem Auge darstellen. 
In gleicher Weise wird z. B. bei einem Quadrat A (Fig. 8) die 
vom Auge entferntere Seite b kleiner, als die an sich gleich große Seite a 
Fig- 8. 
±- B 
erscheinen und die Zwischenlinien c und d eine scheinbare Verschiebung 
gegen ihre wirkliche Stellung erfahren, oder das ganze Quadrat muß nach 
der entfernteren Seite zu eine verjiingte Gestalt annehmen, wie dies in 
Fig. 8 B angedeutet ist. In beiden letztgenannten Fällen ist zunächst von 
der ebenfalls eintretenden Verkürzung der Zwischenräume abgesehen. 
Nach dem Gesagten ist es klar, daß die durch einen betrachteten Ge 
genstand in uns hervorgerufene Vorstellung rücksichtlich seiner scheinbaren 
Große abhängig ist von den Winkeln, welche die von den äußer 
sten Grenzpunkten desselben gezogenen Sehstrahlen mit dem 
Auge, als gemeinsame Spitze der Winkel, einschließen. 
Für einen bloßen Punkt, welcher nur einen Sehstrahl, oder rich 
tiger, einen unendlich kleinen Sehwinkel zuläßt, wird es nach Fig. 9 gleich 
Fig. 9.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.