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dieser Ergebnisse, oder die zum richtigen Verständnis und zur Be
nutzung derselben erforderliche Bildung nicht genug verbreitet ist,
um früher und leichter desjenigen Aufmerksamkeit zu erregen, der
das erforderliche practische Talent, die nöthigen Mittel etc. hat, und
dazu berufen ist, eine Anwendung davon zu machen.
Das Talent, welches von einer Wissenschaft Nutzen zu ziehen
und sich dieselbe dienstbar zu machen weiss, muss in der Regel ein
ganz anderes sein, als dasjenige, welches zur Bearbeitung und
Erweiterung der Wissenschaft selbst erforderlich ist. Dumas, in
seiner Geschichte der Chemie, erwähnt die damals so wichtige
Entdeckung, welche der berühmte Proust in derselben machte.
„Napoleon liess ihm unter der Bedingung 100,000 Frcs, bieten,
wenn er seine Entdeckung im Grossen zur Anwendung bringen und
eine Fabrik errichten wolle. Proust weigerte sich dessen und that
recht daran. Obgleich ein ausgezeichneter Chemiker, konnte er doch
ein sehr mittelraässiger oder gar schlechter Fabrikant sein. Der
Industrie fremd, blieb er seinem Berufe getreu, indem er sein Leben
der Ausbildung der Wissenschaft widmete. Wollte der Staat seine
Verdienste belohnen, so hätte er ihm, ohne Bedingungen, die Mittel
verschaffen sollen, nach seinem Wunsche nur die Erforschung natur
wissenschaftlicher Wahrheiten betreiben zu können.“
Die Wissenschaft kann und soll das eigentliche industrielle,
technische und mechanische Talent nicht geben, sondern, wie
gesagt, nur unterstützen und leiten, neue Ideen erwecken und zur
Reife bringen, wozu sie, weil fast alle, dem gemeinen Menschen
verstände nahe liegende Erfindungen schon vorweg genommen sind,
durchaus unentbehrlich ist. — Zur grossem Unterstützung dieser
unserer Ansichten und Behauptungen, möge es erlaubt sein, hier
einige gewichtvollere Worte aus dem, Technikern, Mathematikern
und Staatsmännern gleich wichtigen Werke des sowohl mit Theorie
als Paxis vertrauten genialen Babbage: Ueber Maschinen- und
Fabrikwesen (Berlin bei Stuhr) anzuführen.
„Ueberblicken wir die verschiedenen Processe, welche wir als Erläuterun
gen der festgestcllten allgemeinen Principien angeführt haben, so müssen wir