VORREDE.
Oie ersten drei Abschnitte des vorliegenden Bandes schließen unmittelbar an den Inhalt des
I. Bandes dieses Werkes an; sie enthalten die topographischen Beschreibungen, die Azimutal-
Beobachtungen und die Resultate der Stations-Ausgleichung von 38 Punkten des auf Tafel I abge
bildeten Dreiecknetzes erster Ordnung in Böhmen.
Für die Netzausgleichung war es nothwendig, dieses große, 40.325 km 2 umfassende Dreieck
netz in vier Gruppen zu tlieilen. Die Ausgleichung der nordöstlichen, die Grundlinie von Josef
stadt enthaltenden Gruppe ist bereits im I. Bande publicirt, die Ausgleichung des Entwicklungs
netzes der Basis bei Eger ist im zweiten Abschnitte des vorliegenden Bandes enthalten, während
die bezüglichen Rechnungen für die beiden anderen Gruppen zur Zeit der Verfassung des Manu-
scriptes für diesen Band noch nicht abgeschlossen waren; die Publication dieser mittlerweile eben
falls beendigten Ausgleichung bleibt daher einem der folgenden Bände Vorbehalten.
Hier ist dagegen, einem Wunsche des Central-Bureau der internationalen Erdmessung ent
sprechend, die Ausgleichung der Polygonkette im Wiener Meridian aufgenommen worden;
sie bildet den Inhalt des vierten Abschnittes.
Diese auf Tafel II abgebildete Polygonkette wurde in vier Gruppen abgetheilt, wie durch
den Earbenaufdruck in der Tafel ersichtlich gemacht ist. Die Resultate der Richtungsmessungen
auf jeder Station wurden so in Rechnung genommen, als ob sie durch Beobachtung eines Gyrus
erhalten worden wären; bei dem Anschlüsse einer auszugleichenden Gruppe an eine bereits aus
geglichene wurde das in den „Verhandlungen der zehnten allgemeinen Conferenz der internationalen
Erdmessung in Brüssel“, pag. 560 bis 562 angegebene Verfahren eingehalten.
In formaler Beziehung sind die vorhergehenden Bände dieses Werkes (denen selbst wieder
die „Küstenvermessung“ zum Vorbilde gedient hatte), benützt; die geringfügigen Abweichungen,
die hier eingeführt erscheinen, haben hauptsächlich den Zweck, das Papier besser auszunützen.
Die Beobachter werden in dem vorliegenden Bande, wie dies auch früher stets üblich
war, nur mit ihren Familiennamen angeführt. Die Personalverhältnisse dieser Officiere sind in
dem langen Zeiträume, der seit der Durchführung der ältesten hier publicierten Beobachtungen
verflossen ist, wesentlich andere geworden, wie aus der nachfolgenden Zusammenstellung hervor-