Full text: Die Bestimmungen des Längen-Unterschiedes Schneekoppe-Dáblic und die Polhöhen- und Azimuth-Bestimmungen auf den Stationen Kuneticka Hora und Roseberg in Böhmen, Rapotic und Neretein in Mähren und Buschberg in Nieder-Österrecih ([2])

Rossberg. 
Bestimmung des Azimuthes. 
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... . s< ' . 
Bestimmung* des Azimuthes der Richtung Bossberg—Yolini vrch. 
Das Azimuth der Dreiecksseite 1. Ordnung Rossberg—Volini vrch ist nicht unmittelbar, sondern 
durch Einschaltung einer Mire, Thurm des Schlosses Chlumec, erfolgt, welcher etwa 14 km vom Rossberge 
entfernt ist und von dem die gut sichtbare Helmstange des Thurmknopfes eingestellt wurde. Durch directe 
Winkelmessungen zwischen dem Polarsterne und diesem Hilfsobjecte ist das Azimuth des letzteren 
gefunden und durch die Messung des Winkels Hoch-Chlumec—Volini vrch auf diesen Punkt über 
tragen worden. 
Bei der ersteren Operation ist in der üblichen Weise vorgegangen worden, d. h. es wurde zweimal 
nacheinander das Object, und ebenso oft der Stern pointiert, dabei ist zur Ermittlung der Axenneigung die 
Libelle vor der ersten und nach der zweiten Eiustellung auf den Stern abgelesen und inzwischen umgelegt 
worden. Darauf ist das Fernrohr durchgeschlagen und die Beobachtung in der zweiten Instrumental- 
Lage in umgekehrter Reihenfolge wiederholt worden. Nach jedem so gemessenen Satze wurde der 
Azimuthaikreis verstellt, so dass die Nordpunktlesungen die ganze Peripherie des Kreises durchlaufen. 
Zu den Observationen diente das schon bei der Polhöhen-Bestimmung verwendete Universal- 
Instrument, dessen Axenlibelle einen Parswert von 1*43 hat und dessen am Azimuthai-Kreise gemachte 
Mikroskop-Ablesungen, nach einer auf der Station vorgenommenen Untersuchung, einer Run-Correction 
von +1*67 für 5' bedürfen. 
Die Positionen von a ursae minoris sind dem schon wiederholt erwähnten Verzeichnisse der schein 
baren und mittleren Orter von 539 Sternen entnommen und dabei die kleinen Mondglieder und die 
Beträge für die tägliche Aberration in a und 8 berücksichtigt worden. 
Um sowohl den Phasen-Fehler bei der Pointierung der Objecte, wie auch die aus der Unsicherheit 
der Zeit und der Sternpositionen hervorgehenden Fehler zu eliminieren, wurden, soweit dies möglich war, 
die Azimuth- und Winkelmessungen auf die Morgen- und Abendstunden gleichmäßig vertheilt. Die nach 
stehenden Tabellen enthalten die Resultate der Beobachtungen und Berechnungen in chronologischer 
Reihenfolge. An der Spitze jedes Satzes ist der Datum, die Position des Polarsternes und die Uhr- 
correction angegeben, Elemente, welche bei der kurzen Dauer eines Beohachtungssatzes nur einmal u. zw. 
für die Mittelzeit der vier Einstellungen auf den Stern interpoliert zu werden brauchten. Die Kreis 
ablesungen für das Object sind Mittelwerte aus den beiden Einstellungen und wegen des Run corrigiert. 
Ebenso sind die Uhrzeiten und Kreislesungen bei der Pointierung des Sternes Mittel aus den Doppel 
beobachtungen, welche in der Regel innerhalb des kurzen Zeitraumes von 1%—2 Minuten erfolgt sind. 
Die Correction wegen der Neigung der Horizontal-Axe ist nach der Formel b cotg z und das Azimuth des 
Sternes aus 
sin t 
tg a = ——s 7 — 
° tg о cos cp — sm cp cos t 
gerechnet worden. Der Einfluss des Collimationsfehlers ist nicht ausgewertet worden; es wurde vielmehr 
vorausgesetzt, dass er sich im Mittel aus beiden Kreislagen aufhebt, was für die Einstellungen auf das
	        
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