Full text: Theoretische Grundlagen und Ausführungsbestimmungen (1)

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Wollte man aber ortbometrisehe Höhen auf eine andere Niveaufläche, als die der Meeresfläelie 
beziehen, so kann dieses, da die Niveaufläehen nicht parallel verlaufen, keineswegs durch Addition oder 
Subtraction einer Constanten zu diesen orthometrischen Höhen geschehen; es erhält vielmehr jede dieser 
Höhen eine besondere Correction, die sich mit der geographischen Breite der betreffenden Fixpunkte 
verändert. 
Ferner sind, gleichfalls wegen des Nichtparallelismus der Niveauflächen, Festpunkte mit gleichen 
orthometrischen Höhen nicht noth wendig in gleichem Niveau gelegen und umgekehrt haben Festpunkte 
im gleichen Niveau, im allgemeinen nicht dieselbe orthometrische Höhe. Auch die Niveaudifferenz zweier 
Fixpunkte misst sich nicht durch die Differenz ihrer orthometrischen Höhen. 
Dagegen geben die orthometrischen Höhen als Endergebnisse eines geometrischen Nivellements 
allein das richtige geometrische Profil der physischen Erdoberfläche und sind nur diese mit den End 
resultaten trigonometrischer Nivellements vergleichbar, wovon im Vorhergehenden die Bede war. 
Sind die Endergebnisse eines geometrischen Nivellements anderseits in dynamischen Coten 
(Arbeitshöhen) gegeben, so vollzieht sich der Übergang von einem Ausgangsniveau zu einem anderen, 
in einfacher Weise durch Addition oder Subtraction einer Constanten von allen in Betracht kommenden 
dynamischen Coten. 
Punkte, die derselben Niveaufläche angehören, also in gleichem Niveau sich befinden, haben dieselbe 
dynamische Cote (Arbeitshöhe) und umgekehrt, Fixpunkte der Nivellements mit gleicher dynamischer 
Cote (Arbeitshöhe) liegen im gleichen Niveau. Auch die Niveaudifferenz misst sich durch den Unterschied 
der dynamischen Coten (Arbeitshöhen). 
Die Arbeitshöhen haben aber keine eigentliche unmittelbar zu veranschaulichende geometrische 
Bedeutung, entsprechen aber nach dem Vorstehenden besser den Forderungen und Bedürfnissen der 
Praxis. 
So lange nur die normalen Werte der Schwerkraft g in Berücksichtigung gezogen werden können, 
weil man, wie erwähnt, die wahren Werte derselben in, für das geometrische Nivellement entsprechend 
rascher Weise nicht zu erhalten imstande ist, werden die orthometrischen Correctionen in ihren Werten 
im allgemeinen genauer berechnet werden können als die dynamischen Correctionen. 
Denkt man nämlich an die, durch die Gleichung 1) im Vorstehenden, gegebene Näherungsformel für 
die normalen Werte der Schwerkraft, in welcher das von der Höhe abhängige Glied derselben als relativ 
unsicher bezeichnet wurde, ferner an die Ausdrücke für die beiden Correctionen, d. i. der orthometrischen 
Correction mit: 
H, 
L \ 9 ~ 9 ^ 
dn 
und der dynamischen Correction mit: 
9 45, 0 *9A 
(9—9^ 0) dn, 
so ist unschwer zu erkennen, dass, wie oben gesagt, eben wegen der von der Höhe abhängigen Glieder, der 
erstere Ausdruck mit relativ größerer Genauigkeit zu finden ist, als der zweite, welcher der dynamischen 
Correction entspricht. 
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