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Zur Berichtigung der Aufsatzlibelle ist es mit Beziehung auf die folgende Ermittlung der Marken
stellung vortheilhaft, die Alhidade durch die Klemmschraube festzustellen und ihre Stellung am Nonius
abzulesen, besser noch, ihr eine bestimmte Stellung zu geben, in welcher sie sich beiläufig über einer der
Stellschrauben befindet und in der sich eine bestimmte Lesung — etwa 0° 0' oder 30° 0' etc. — am
Limbus ergibt.
Die Aufsatzlibelle ist nun mittels der Stampfer’schen Messchraube zum Einspielen zu bringen,
hierauf derart umzusetzen, dass sie im horizontalen Sinne um 180° gedreht erscheint.
Spielt die Blase nun wieder ein, so ist die Libelle berichtigt, das heißt die Libellenaxe der Eingaxe
parallel. Spielt sie aber nicht ein, so ist der Ausschlag der Libelle zur Hälfte durch die Messchraube,
zur anderen Hälfte durch die vertical wirkende Justierschraube der Libelle fortzuschaffen, bis die Libelle
in beiden erwähnten Lagen einspielt, womit die Libellenaxe der Eingaxe parallel ist.
Obwohl die aufgesetzte Libelle nur eine sehr geringe Drehung um die Eingaxe zulässt, ist dennoch
die Untersuchung auf eine etwaige Kreuzung der Libellen- und Eingaxe vorzunehmen, wozu die größt
mögliche Drehung nach der einen oder nach der anderen Eichtung benützt werden kann.
Ein sich allenfalls zeigender Ausschlag gegen die erste oder Grundstellung der Aufsatzlibelle ist
durch die seitlichen Justierschräubchen entsprechend fortzuschaffen, bis die genannte Libelle sowohl beim
Umsetzen, als auch beim Drehen um die Eingaxe keinerlei Ausschlag zeigt.
Wird nun die Klemme am Limbus gelüftet und die ganze Alhidade in ihrer Stellung um 180°
gedreht (wodurch nun die Lesung am Limbus entsprechend der früheren Stellung 180° 0' oder 210° 0'
etc. werden muss), so wird, wenn die Aufsatzlibelle in dieser neuen Stellung der Alhidade wieder einspielt,
die Libellenaxe der Limbusebene parallel sein und die Ablesung an der Messchraube die sogenannte
Markenstellung geben.
Findet im Gegentheile ein Ausschlag der Libelle statt, so ist die Hälfte desselben durch die Stell
schraube des Limbus, über welcher sich die Alhidade befindet, zu beseitigen, die andere Hälfte des Aus
schlages aber durch die Messchraube. Es wird dies Verfahren wiederholt werden müssen, bis die Libelle
in beiden bezeichneten Lagen über dem Limbus einspielt. Die schließliche Lesung für die Stellung der
Messchraube gibt die Marken Stellung.
Wird in dieser Stellung der Alhidade nun auch die feste Libelle an den Trägern durch ihr vertical
wirkendes Justierschräubchen zum Einspielen gebracht, so ist nun auch deren Axe der Eingaxe parallel.
Es erübrigt nun noch nach einer genauen Horizontierung des Instrumentes den mittleren, horizontal
sein sollenden Faden wirklich horizontal zu stellen, und zwar für beide Lagen des Fernrohres, das ist bei
„Trieb oben“ und „Trieb unten“, wie sie schon im Vorangegangenen gekennzeichnet wurden.
Hiezu ist nach der erfolgten Horizontierung des Instrumentes die Visur nach einem bestimmten
Punkte zu richten und dieser etwa mit der Messchraube am Kreuzungspunkte des verticalen und mitt
leren horizontalen Fadens einzustellen. Wird hierauf die Klemme am Limbus angezogen und mittels
der Mikrometerbewegung die Alhidade langsam seitlich, und zwar rechts und links bewegt, so müsste,
falls der mittlere horizontale Faden wirklich horizontal ist, der ein visierte Punkt während der Bewegung
stets an diesem Faden verbleiben.
Findet dies nicht statt, so kann es durch die den stählernen Anschlagzapfen am Fernrohr gegen
überstehenden Schräubchen, die an den Trägern befestigt sind, leicht bewirkt werden.
Diese Untersuchung hat sich selbstverständlich auf beide Lagen des Fernrohres zu erstrecken.