Full text: Theoretische Grundlagen und Ausführungsbestimmungen (1)

Im Vorhergehenden, bei Beschreibung der Ni vellieL-Latten und später bei Untersuchung der Nivellier 
instrumente, ist auf gewisse Constanten für die Nivellier-Latten hingewiesen worden, die hier zunächst 
besprochen werden sollen. 
Bei der Beschreibung der Nivellier-Latten ist gesagt worden, dass die Null- beziehungsweise An 
fangstriche der beiden Theilungen I und II — der Vorder- und der Rückseite — nicht in die Kanten der 
unteren Aufstellflächen verlegt wurden, sondern sich um gewisse Größen, einige Centimeter, oberhalb 
dieser Aufstellflächen befinden und überdies auch noch die Nullstriche und Anfangstriche der beiden 
Theilungen jeder Latte um ein gewisses, bei den einzelnen Latten verschiedenes Maß, gegeneinander 
verschoben sind. 
Diese Maße sind entsprechend den beiden Lattentheilungen, für die Vorderseiten mit X,, für die 
Rückseite mit X 2 (siehe die untenstehende Figur) bezeichnet worden. 
X x und (X 2 —X,) sind keine ganzen Vielfachen von Centimeter, damit auf den beiden Theilungen, der 
Vorder- und Rückseite, verschiedene Bruchtheile von Centimeter geschätzt und dermaßen systematische 
Schätzungsfehler leichter vermieden werden. 
Diese Größen kommen bei den Anschlüssen an die Höhenmarken, also auf 
den Stationen unmittelbar vor Höhenmarken, dann auf solchen bei Steinmarken, 
bei welchen die Latte direct auf die, diesen entsprechenden, horizontal herge 
richteten Flächen aufgestellt wird, in Rechnung. 
Die Constanten und X 2 können aus den folgenden Übersichten für jede 
der Latten entnommen werden; es sind diese Maße das Resultat directer 
Messungen. 
Bei den an jeder Latte seitlich in einer Dose angebrachten Kreuzlibellen, 
welche die Verticalstellung der Latte vermitteln sollen, entspricht ein Millimeter 
Vinkel werten von 1 his 8 Minuten. Sie haben selbstverständlich keine Theilungen, 
sondern nur zwei Striche, zwischen welchen die Blase zum Einspielen 
gebracht werden soll. Abweichungen aus dieser Stellung von 3 bis 5 mm dürfte als das äußerste Maß zu 
nennen sein, bis auf welches, selbst bei einem minder aufmerksamen Lattenträger, die Verticalstellung der 
Latte garantiert sein dürfte. Es entspricht dies einer mittleren Unsicherheit in der Verticalstellung der 
Latte von rund 20 Minuten, 18 ) was wieder einer constanten Vergrößerung der Längen der nominellen Meter 
um 17 pt gleichkommt. 
Bei der „Untersuchung der Nivellier-Instrumente, insbesondere bei den Gleichungen für die Stations 
länge, ist der Lattendicke d x Erwähnung gethan, die nicht nur in dieser, sondern auch in den Gleichungen 
für die Längen der Strecken zwischen zwei und mehreren Höhenmarken erscheint. 
Die Maße für die Lattendicken d t sind: 
Für Latte 
di 
A 
0-0634 
m 
B 
0-0611 
G 
0-0598 
D 
0-0594 
n 
l8 ) Iu Übereinstimmung mit Starke „Logarithmisdi-tachymetrische Tafeln“. Wien 3885. — Lorber gibt 25' für diese Verhältnisse. Siehe 
Lorber, „Ueber den Einfluss und die Größe der Lattenschiefe u. s. w.“ Zeitschrift für Instrumentenkunde 1886. Novemberheft. 
Fig. 4. 
A’tUistrich 0 
Anfangstrich 
A, 
A-i 
A.„
	        
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