Full text: Bestimmung der Polhöhe und des Azimutes auf den Stationen

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Yon a Ursae minoris wurden 3o Sätze Zenithdistanzen gemessen, von denen 15 Sätze zur Reduction 
auf die obere, 15 Sätze zur Reduction auf die untere Culmination kamen; jede Serie von 15 Sätzen wurde 
auf die Peripherie des Kreises gleichmässig vertheilt, so dass dieser bei jedem neuen Satze nahe um 12 Grad 
verstellt wurde. 
Yon den anderen Sternen wurden die einzelnen Sätze ebenfalls gleichmässig auf die Peripherie 
vertheilt und bei jedem Satze die Anzahl der Einstellungen für jede Kreislage gleich genommen. Bei a Ursae 
minoris war die Anzahl der Einstellungen in jeder Kreislage sechs, bei den anderen Sternen hingegen je nach 
den Umständen verschieden; auch diesesmal hat die Reduction der Beobachtungen gezeigt, dass der Zenith 
punkt während der Messung der Zenithdistanzen eines Satzes eine sicher nachweisbare Veränderung nicht 
erlitten hat. 
Die meteorologischen Instrumente wurden vor und nach der Beobachtung eines jeden Satzes 
abgelesen; wegen der örtlichen Verhältnisse des Observatoriums war es aber öfter nothwendig, auch in der 
Zwischenzeit Ablesungen, namentlich des Thermometers für die Angabe der Lufttemperatur zu machen. 
Reduction der Beobachtungen. 
Für den Polaris. 
Bezeichnet ® die Polhöhe des Beobachtungspunktes, 3 die Declination des Sternes, t den Stunden- 
wiukel, 2 die beobachtete, £ die Meridianzenithdistanz des Sternes und z — 'Q = A z beziehentlich Uz = Az 
die Reduction auf den Meridian, so ist letztere gegeben durch folgende Gleichungen. 
Obere Culmination: 
sin 
2 sin (0—9 +¿Az) 
Az 
sin 
Untere Culmination: 
sin (о + ® +1 A z) 
2 
Für kleine Stundenwiukel kann man setzen; 
2 cos ® cos 3 sin 2 — 
i 
sin (3 — © + I A z) 
sin I 
2 cos ф cos 0 sin 2 ^ 
i 
bezüglich ; 
sin (3 + ? + i Az) 
sin I 
Bei der ersten Rechnung wurde mit dem Argumente Sternzeit aus der für die Beobachtung des 
Polaris gerechneten Ephemeride die Zenithdistanz z entnommen, mit dem genäherten Werte £ die Grösse Az 
bestimmt und in den Nenner eingesetzt. Bei der zweiten, meistens schon definitiven Rechnung haben die 
durch die erste Rechnung gegebenen Werte Az die Daten zur Bildung des Neuners 3 — cp -f- ¿ Az, bezüglich 
^ + ® + 7 A z geboten. Um die den einzelnen Einstellungen entsprechenden, auf den Meridian reducirten 
Lesungen zu erhalten, wurde die gerechnete Grösse Az an die wegen Mikroskopcorrection, Libelle und 
Refraction reducirte Lesung des Höhenkreises im entsprechenden Sinne angebracht.
	        
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