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Schattenlehre.
Die beliebig zu wählende Vertikale a'r‘ stellt dann die Schnittlinie der Profilebene mit
der Pr. Eb. Ei dar, in welche der Schlagschatten des Gesimses konstruiert werden soll.
. Es entsteht zunächst Schlagschatten auf der Oberfläche des Gesims
körpers. Als schattenwerfende Kanten treten auf: Die Kante dd, ihr Schatten auf
die Sima ist begrenzt durch cc, die Linie der Selbstschattengrenze ft der Sima, ihr
Schatten ist gs; die Kante hh, ihr Schatten ist ii\ die Kante kk, ihr Schatten fällt
zum Teil auf die vordere vertikale Fläche der Konsolen und ist begrenzt durch lll,
zum Teil auf die vertikale Gesimsfläche nach l°l°; die unteren horizontalen Kanten mm
der Konsolen, ihr Schatten ist begrenzt durch m°m°; die Selbstschattengrenze durch p
des Rundstabes, ihr Schatten geht durch q. Ausserdem entsteht auf der Oberfläche des
Gesimskörpers Schatten durch die vertikalen rechtseitigen Kanten der Konsolen, er gelangt
zum Teil auf die vertikale ebene Gesimsfläche und geht parallel zu Im durch 1°, bezw. m%
ferner auf den Rundstab nach s°i°; endlich erzeugt noch Schatten die untere linkseitige,
zur Pr. Eb. Ei senkrechte Kante mn der Konsole; er geht durch m parallel zu L 2 .
Der Schlagschatten auf die Pr. Eb. Ei wird hervorgerufen durch den recht
seitigen Profilrand, sowie durch die untere horizontale und zur Pr. Eb. E. 2 parallele
Begrenzung rr‘. Die Schatten werfende Linie setzt sich zusammen aus der oberen zur
Pr. Eb. E 2 senkrecht stehenden Begrenzung des rechtseitigen Profilrandes, sowie durch
den Linienzug abcdtef§ghik\lmmqrr. Als Schatten dieses Linienzuges erhält man
die Begrenzung a'b‘c*d‘e*f g 1 h'i'Jc'Vm‘m‘cf r*r*.
In der Figur fehlen die Punkte g und q\ ersterer Punkt ist der Schnittpunkt von ff
mit dem Lichtstrahle durch g, letzterer Punkt der Schnittpunkt von mg 1 mit dem rechtseitigen
Profilrand ar.
80) Aufgabe 52. Für das in Figur 67 im Aufrisse und einem Vertikal
schnitte dargestellte Sockelgesims in Verbindung mit einem Wandpfeiler
ist die Schattenkonstruktion auszuführen.
Auflösung. Mittels des durch Schraffierung hervorgehobenen Vertikalschnitts durch
das Sockelgesims und der Seitenprojektion des Wandpfeilers lässt sich die Konstruktion des
auf der Gesimsfläche auftretenden Selbst- und Schlagschattens, wie die Figur 67
zeigt, durchführen. Eine Beschreibung der Konstruktion kann unterbleiben, weil aus
Figur 67 der Gang der Konstruktion deutlich zu ersehen ist.
In der Figur 67 ist im Aufrisse der Punkt m, im Seitenrisse der Punkt n nicht ein
gezeichnet.