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Windschiefe Dächer.
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IY. Windschiefe Dächer.
1) Das windschiefe Satteldach mit Giebel.
138) Ist der Gebäudegrundriss ein Viereck, wie in Figur 113,
d. h. läuft die Vorderfront nicht parallel mit der Hinterfront, so tritt
die Notwendigkeit, die Dachfläche windschief zu machen, dann ein, wenn nur
eine Firstlinie vorhanden und diese parallel zu einer Gebäudefront sein
soll, siehe auch I. Teil, No. 187.
Ist z. B., siehe Figur 113, die Firstlinie mn parallel zur Trauflinie
ab eines Satteldaches, so wird die Fläche mncd windschief sein müssen und
zwar entsteht sie durch die Be-
Fig-ur 113. wegung einer horizontalen Gera
den ans ihrer Anfangslage cd
in die Endlage mn, wobei ein
Punkt, z. B. der Punkt c von
ihr, eine Gerade mc durchläuft.
Die Sparren des wind
schiefen Daches haben un
gleiche Neigungen und zwar
hat der Sparren mc die
grösste, der Sparren nd
die kleinste Neigung zur
Horizontalebene.
Die Sparren werden im
Grundrisse eingeteilt, siehe
Figur 113, und auf der Fuss-
pfette aufgeklaut; ihre
obersten Flächen gehören der
windschiefenDachfläche an.
Die Abgrenzung der
Sparrenköpfe an der Traufe
geschieht mittels einer gegen
die Horizontale unter 45° ge
neigten Ebene, welche eine
zur Trauflinie parallele Gerade
enthält; die Schnittflächen wer
den durch ein Stirnbrett eg
mit einander verbunden. Für den
Sparren s ist die Ermittelung
der Schnittfläche angedeutet.
Man sucht die Schnittlinie kJ
der vorderen vertikalen Sparren
ebene mit der Schnittebene, des
gleichen die Schnittlinie der hin
teren vertikalen Sparrenebene
mit der Schnittebene und wieder
holt dies für jeden Sparren.
Die Lage der Mittelpfette fällt nicht mit einer Erzeugenden der
windschiefen Dachfläche zusammen, sie ist vielmehr zur Ausgleichung
der Auflager der Sparren klauen an der schmalen Giebelseite etwas
~—una.
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