Kapitel III.
Festlegung bestimmter Lamescher Funktionen bei gegebenem Cyclidensechsfiach
und deren Benutzung bei den zugehörigen Reihenentwickelungen der
Potentialtheorie.
Im vorigen Kapitel haben wir gesehen, wie man allgemein mit Hülfe Laméscher
Funktionen Potentiale bilden kann. Die betreffenden Potentiale, welche verallgemeinerte
Lamésche Producte heissen mögen, hatten die Form:
T • (2/ E[ (ji) + M' E' 2 (fi)) • (Zi" E[' (v) + M” E; (v)) • (//' E[" (p)) + M" E' t " (p)),
in welcher T eine nach Festlegung des Coordinatensystems völlig bestimmte Funktion des
Ortes bedeutet, L\ M\ . . . M'" willkürliche Constante sind, und die Lameschen Funktionen
E implicite von zwei weiteren noch unbestimmten Constanten abhängen, welche in der zu
gehörigen Lameschen Gleichung als accessorische Parameter auftreten. Natürlich vereini
gen sich die L\ M', . . . bei der Multiplication zu nur vier Constanten. Nun werden wir
aber weiterhin zwischen solchen Potentialen nicht unterscheiden, die nur um einen constanten
Faktor differiren. Wir können daher sagen (indem wir die beiden accessorischen Parameter
mitzählen):
Im vorigen Kapitel haben wir gelernt, für jedes von uns betrachtete
krummlinige Coordinatensystem oo 5 Potentiale in derForm verallgemeiner
ter Lamescher Producte zu bilden.
Nun entsprechen diese Potentiale an sich keinen besonders einfachen oder wichtigen
physikalischen Fragestellungen. Wir können aber aus ihnen allgemeinere Potentiale durch
Addition zusammensetzen, und diese sind es, durch deren Betrachtung die in
den Vorbemerkungen besprochene Randwertaufgabe zur Lösung gebracht
werden kann. Wir führen dies gleich genauer aus:
Die Bedeutung der Lameschen Funktionen für die Potentialtheorie
liegt darin, dass man aus den obenerwähnten oo 6 Potentialen oo 2 (welche
eine discrete oder ev. eine continuirliche Reihenfolge bilden) derart aus
wählen kann, dass die Doppelsumme, ev. das Integral, welches man aus
diesen oo 2 Producten nach Zufügung je eines geeigneten Coefficienten zu